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"Für mich ist der Kanister ein Symbol." – Krieg und Nachkriegszeit in Romanen von Nenad Veličković
"Für mich ist der Kanister ein Symbol." – Krieg und Nachkriegszeit in Romanen von Nenad Veličković // Die Darstellung Südosteuropas in der Gegenwartsliteratur / Lovrić, Goran ; Kabić, Slavija ; Jeleč, Marijana (ur.).
Berlin: Peter Lang, 2018. str. 149-171
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Naslov
"Für mich ist der Kanister ein Symbol." – Krieg und Nachkriegszeit in Romanen von Nenad Veličković
("For me, the canister is a symbol."- War and Post-war period in novels by Nenad Veličković)
Autori
Kabić, Slavija
Vrsta, podvrsta i kategorija rada
Poglavlja u knjigama, znanstveni
Knjiga
Die Darstellung Südosteuropas in der Gegenwartsliteratur
Urednik/ci
Lovrić, Goran ; Kabić, Slavija ; Jeleč, Marijana
Izdavač
Peter Lang
Grad
Berlin
Godina
2018
Raspon stranica
149-171
ISBN
978-3-631-77164-8
Ključne riječi
Nenad Veličković, Sarajevo, Krieg, Überlebensstrategien, Gesellschaft der Wendezeit
(Nenad Veličković, Sarajevo, war, survival strategies, post-transitional society)
Sažetak
Im Roman „Logiergäste“ (1997 ; Original: „Konačari“, 1995) des bosnisch-herzegowinischen Schriftstellers Nenad Veličković (geb. 1962 in Sarajevo) werden die ersten Kriegsmonate im belagerten Sarajevo mit den Augen der Gymnasiastin Maja geschildert, die darüber ein Tagebuch führt. Eine Gruppe Menschen verschiedener Nationalitäten findet Zuflucht im Landesmuseum, welches 1992 zum Schauplatz der Ereignisse, zum „Konak“ wird, in dem diese Leute Überlebensstrategien gegen das tödliche Chaos entwickeln und es mit bitterem Humor und Ironie bewaltigen. Solidaritat und Altruismus machen ihren Alltag, der sich durch die sozialen Bedingungen blitzartig ändert, jedoch erträglicher. Die Geburt des Kindes am Romanende ist als Hoffnung für die Älteren und Nachgeborenen zu verstehen, als der Krieg einmal zu Ende ist. Wenn der Roman „Logiergaste“, eines der ersten Werke über den Krieg in Bosnien und der Herzegowina, als ein beeindruckendes Zeitdokument und eine hybride Zusammensetzung aus Jugendroman und Familienchronik gilt, so stellt der Roman „Der Vater meiner Tochter“ (2003 ; Original: „Otac moje kćeri“, 2002 ; 2003) ein postmodernes Narrativ dar, in dem im Sarajevo der Nachkriegszeit ein vom Krieg traumatisierter Familienvater mit seiner am Kriegsanfang geborenen Tochter spricht und einen Anschluss an die Gegenwart zu finden versucht. Ihre Gespräche drehen sich um die Erinnerungen der Vaters an das Leben im Sozialismus, seine Kriegsjahre und das kulturelle, soziale und ideologische Durcheinander in der postkolonialen, kapitalistischen bosnischherzegowinischen Wendezeit. Resignation und Pessimismus, Selbstmitleid und Angst bestimmen die psychische Fassung des Vaters, der am Ende allein bleibt, und sich uberlegt, ob er seinen auf einer Webseite geschriebenen Roman – sein Leben – löschen soll.
Izvorni jezik
Ger
Znanstvena područja
Filologija