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Verloren gegangener Glaube oder lebendiger Mythos? Passion und Grablegung Christi bei Caravaggio, Derek Jarman und Tarsem Singh
Verloren gegangener Glaube oder lebendiger Mythos? Passion und Grablegung Christi bei Caravaggio, Derek Jarman und Tarsem Singh // Mythos und Film. Mediale Adaption und Wechselwirkung / Vincent Fröhlich, Annette Simonis (ur.).
Heidelberg: Winter Verlag, 2016. str. 211-232
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Naslov
Verloren gegangener Glaube oder lebendiger Mythos? Passion und Grablegung Christi bei Caravaggio, Derek Jarman und Tarsem Singh
(Lost faith or living myth?)
Autori
Erstić, Marijana
Vrsta, podvrsta i kategorija rada
Poglavlja u knjigama, znanstveni
Knjiga
Mythos und Film. Mediale Adaption und Wechselwirkung
Urednik/ci
Vincent Fröhlich, Annette Simonis
Izdavač
Winter Verlag
Grad
Heidelberg
Godina
2016
Raspon stranica
211-232
ISBN
978-3-8253-5426-8
Ključne riječi
Caravaggio, Derek Jarmen, Tarsem Singh, Hans Blumebreg
(Caravaggio, Derek Jarman, Tarsem Singh, Hans Blumenberg)
Sažetak
Michelangelo Merisi da Caravaggio war das Enfant terrible der Künstlerszene um 1600. Die Kritiker seiner Gemälde sprachen von „Vulgarität, Sakrileg, Gottlosigkeit“ . Ein Totschlag brachte ihm einen Ruf, der innerhalb der Kunstgeschichte seinesgleichen sucht. Es war das Licht in den Gemälden Caravaggios, das einen Umbruch in der Kunstgeschichte einläutete. Von schräg oben in den lediglich angedeuteten, meist dunkelbraunen oder dunkelgrünen Bildraum einfallend, wurde es als das 'lume alto', als 'hohes Licht', ja als 'Kellerlicht' verspottet. Aber vor allem reißt es die Personen aus dem Umraum, gibt ihnen eine bis dato unbekannte Fülligkeit und Schwere. Es handelt sich also nicht mehr um die lang gestreckten schwebenden Gestalten des Manierismus. Caravaggios naturalistische Körper gewöhnlicher Bettler des späten 16. und des frühen 17. Jahrhunderts, die Heilige darstellen, bedeuten v. a. den Beginn einer neuen Epoche innerhalb der Kunstgeschichte – des Barock. Diese beiden Elemente innerhalb des Œuvres von Caravaggio – das Licht und der Körper – sind auch der Grund, warum Caravaggios Gemälde zu den intermedial bevorzugten Bildern zählen. Der Kameramann Henri Alekan und der Filmtheoretiker John Alton haben immer wieder darauf hingedeutet, dass der Film nichts anderes als ein Malen mit Licht sei. Und dass der Schauspieler/Körper und namentlich die Nahaufnahme auf das Gesicht die tragende Größe geradezu eines jeden Films darstellt, steht außer Frage. Im Artikel wird ein Gemälde von Caravaggio analysiert, nämlich die Grablegung Christi von 1602/1603 aus der Pinacoteca Vaticana. Das Gemälde wird in einem weiteren Schritt in Verbindung mit den Bildern aus dem Film CARAVAGGIO (UK 1986) von Derek Jarman und dem Musikclip LOSING MY RELIGION (1991) des indischen Regisseurs Tarsem Singh für die Popband R.E.M. gebracht. Ein Fazit rundet den Aufsatz ab. Mit der titelgebenden Frage (Verloren gegangener Glaube oder lebendiger Mythos?) widerspreche ich der These von Hans Blumenberg, der im Christentum keinen Mythos sehen will, da er auf einem Dogma – dem Text der Heiligen Schrift – basiert.
Izvorni jezik
Ger
Znanstvena područja
Filologija, Znanost o umjetnosti