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Aristoteles und Petrić ueber die Prinzipien der Naturdinge
Aristoteles und Petrić ueber die Prinzipien der Naturdinge // Synthesis philosophica, 14 (1999), 27-28; 19-31 (podatak o recenziji nije dostupan, članak, znanstveni)
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Naslov
Aristoteles und Petrić ueber die Prinzipien der Naturdinge
(Aristotle and Petrić on principles of natural things)
Autori
Girardi-Karšulin, Mihaela
Izvornik
Synthesis philosophica (0352-7875) 14
(1999), 27-28;
19-31
Vrsta, podvrsta i kategorija rada
Radovi u časopisima, članak, znanstveni
Ključne riječi
Prinzipien der Naturdinge; aristotelische Physik; Form; Beraubung (privatio); Subjekt (hypokeimenon); kontraeren Prinzipien der Bewegung; aenliche Prinzipien der Bewegung
(principles of natural Things peripatetic physics; form; privation; subject (hypokeimenon) contrary principles of motion; similar principles of motion)
Sažetak
Im ersten Buch des vierten Bandes der Discussiones peripateticae unter dem Titel: "Über die Prinzipien der Naturdinge" übt Petrić Kritik an den Prinzipien der aristotelischen Physik. Im Zentrum dieser Kritik stehen die konträren Prinzipien der Bewegungug: die Form (forma) und die Beraubung (Privatio) und das nichtkonträre, der Form und der Beraubung zugrundeliegende Subjekt (hypokeimenon). In dieser Kritik der aristotelischen Prinzipien der Bewegung zeigt Petrić seine Abkehr von der Idee und den Problemen der aristotelischen Physik. Er kann den aristotelischen Begriff der konträren Prinzipien der Bewegung nicht mehr nachvollziehen, die doch für Aristoteles gerade die Bedingung der Möglichkeit der Intelligibilität der Bewegung ausmachen. Für Petrić gilt die Bewegung im Voraus als intelligibel zu verstehen, sein Problem ist die Ursachen (die er auch Prinzipen nennt) des in der Bewegung entstandenen Seienden zu finden. Petrićs Kritik der aristotelischen konträren Prinzipien der Bewegung zeigt zwar sein reges und neues Interesse an einer Art empirischen Wissenschaft, erreicht aber damit nicht die Idee der neuzeitlicher Naturwissenschaft. Im Rahmen seiner Kritik der konträren Prinzipien der Bewegung äußert Petrić zwei Vermutungen, auf die er dann in den Discusssiones peripateticae nicht mehr näher eingeht. Die erste Vermutung ist, dass die Prinzipien der Bewegung nicht konträr, sondern einander eher ähnlich sind. Die zweite ist, dass man die Prinzipien der Bewegung vielleicht nicht in der Erfahrung zu suchen braucht, sondern, dass man sie einfach postulieren, festlegen muss. In der Nova de universis philosophia, in "Pancosmia" befasst sich Petrić wieder mit der Erörterung der Prinzipien der Naturdinge. Hier nennt er sie audrücklich: der Raum (spacium), das Licht (lumen), die Wärme (calor) und das Fluidum (fluor). Diese Prinzipien sind auch ähnliche Prinzipien, weil sie gemeinsame, in der Erfahrung festgestellte Merkmale der Naturdinge synthetisieren. Mit diesem Begriff der ähnlichen Prinzipien der Bewegung nähert sich Petrić der Idee der neuzeitlichen Wissenschaft und entfernt sich zugleich von ihr. Die Annäherung an den neuzeitlichen Wissenschaftsbegriff entsteht aus dem Wunsch, das Seiende, die prinzipielle Frage der Intelligibilität ausklammernd, aus seinen nächsten Ursachen zu verstehen. Die Entfernung aber gründet in der Tatsache, dass Petrić aufgrund seines Wahrheitsbegriffs auf den in Aussicht gestellten Versuch, die Prinzipien der Dinge einfach festzulegen, zu postulieren, stillschweigend verzichtet.
Izvorni jezik
Ger
Znanstvena područja
Filozofija