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Figal, Günter: Gegenständlichkeit. Das Hermeneutische und die Philosophie. Mohr Siebeck 2006 : Rezension
Figal, Günter: Gegenständlichkeit. Das Hermeneutische und die Philosophie. Mohr Siebeck 2006 : Rezension // Theologische Literaturzeitung, 135 (2010), 1; 72-74 (podatak o recenziji nije dostupan, prikaz, stručni)
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Naslov
Figal, Günter: Gegenständlichkeit. Das Hermeneutische und die Philosophie. Mohr Siebeck 2006 : Rezension
(Figal, Günter: Gegenständlichkeit. Das Hermeneutische und die Philosophie. Mohr Siebeck 2006 : review)
Autori
Zovko, Jure
Izvornik
Theologische Literaturzeitung (0040-5671) 135
(2010), 1;
72-74
Vrsta, podvrsta i kategorija rada
Radovi u časopisima, prikaz, stručni
Ključne riječi
Hermeneutik; Verstehen; Tradition; Interpretation; Kritik; Gegenständigkeit
(hermeneutics; comprehension; tradition; interpretation; criticism; objectivity)
Sažetak
In diesem Beitrag wird Figals Buch Gegenständigkeit kritisch besprochen. Als die primäre Intention dieser innovativen Hermeneutik erweist sich eine phänomenologische Erkundung bzw. Rehabilitierung des „Gegenständlichen“. Mit dieser Explikation versucht F. den Heideggerschen Hiatus der ungeklärten Differenz zwischen dem „Sein“ des menschlichen Daseins und dem Sein des „nichtdaseinsmäßigen“ Seienden zu beheben, und somit die umstrittene Frage der „Verdinglichung“ zu klären. Die Entschlüsselung des Rätsels findet man in der Heideggerschen obskuren Deutung vom „Ding“ als „Thing“, das sich in seinem „gegenständlich sein“ als „Anwesung“ zeigt (135). Es wird weitergedeutet und behauptet, dass die Dinge „ihrem Wesen nach für sich“ stehen ; und als solche „können sie angeeignet“ (129) oder sogar zum „Vermittler von Ich und Du“ werden (132). Ein „Gegenstand“ ist bei F. „kein beliebiges Ding, sondern etwas, sofern es gegenüber ist. Ein Gegenstand ist etwas im Gegen-Stand“ (126). Hermeneutik erkundet das „Gegenständliche“ „indem sie es darstellt“ (4 ; 126). Eminente Texte, vorzügliche Kunstwerke, heilige Schriften der Religionen begegnen uns auch „gegenständlich“. Die Verpflichtung des Interpreten besteht darin, dem Anspruch des „Gegenständlichen“ als „Gegenübertretenden“ zu „entsprechen“. Das „Gegenübertretende“ ist „einer Person vergleichbar, die einem begegnet, so dass man auf sie bezogen ist“ (135). Alles, was verstanden werden bzw. uns begegnen kann, bildet eine „Gegenständlichkeit der Welt“, die eine Möglichkeit der Interpretation und des aus ihr sich entfaltenden Verstehens eröffnet. Das Gegenständliche lässt sich nicht im Interpretieren aneignen oder intergieren, es entzieht sich in seiner Undurchsichtigkeit in die Ferne, wie Benjamins Aura, sobald es nahe ist. F. setzt sich folglich mit der einseitigen Konzeption des Gegenständlichen in der modernen Philosophie, die sich als „ein großangelegtes Entgegenständlichungsunternehmen“ erweist, kritisch auseinander und bemüht sich, hinter den Formen der Verdinglichung das im „Gegen-Stand“ Präsente aufzuschlüsseln.
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Ger
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Filozofija
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Profili:
Jure Zovko
(autor)