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Der Kriegsheimkehrer in der deutschen dramatischen Dichtung nach zwei Weltkriegen
Der Kriegsheimkehrer in der deutschen dramatischen Dichtung nach zwei Weltkriegen, 2004., diplomski rad, Odjel za njemački jezik i književnost Sveučilišta u Zadru, Zadar
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Naslov
Der Kriegsheimkehrer in der deutschen dramatischen Dichtung nach zwei Weltkriegen
(The Home Returning Soldier in the German Drama After the First and Second World War)
Autori
Karanušić, Ivana
Vrsta, podvrsta i kategorija rada
Ocjenski radovi, diplomski rad
Fakultet
Odjel za njemački jezik i književnost Sveučilišta u Zadru
Mjesto
Zadar
Datum
04.03
Godina
2004
Stranica
84
Mentor
Kabić, Slavija
Ključne riječi
der Kriegsheimkehrer; Ehe; Familie und Gesellschaft; Schuld und Verantwortung; deutsches Drama des 20. Jhs.; Hugo von Hofmannsthal; Bertolt Brecht; Ernst Toller; Wolfgang Borchert; Max Frisch; DaF-Unterricht
(home returning soldier; marriage; family and society; guilt and responsibility; German drama of the 20th century; Hugo von Hofmannsthal; Bertolt Brecht; Ernst Toller; Wolfgang Borchert; Max Frisch; teaching German as a foreign language)
Sažetak
Diese Diplomarbeit befasst sich mit der Deutung einiger wesentlicher Aspekte der Kriegsheimkehrer-Problematik in fünf Dramen der deutschsprachigen Literatur des 20. Jahrhunderts. Es sind Hugo von Hofmannsthals (1874-1929)"Der Schwierige" (1921), Bertolt Brechts (1898-1956) Stück "Trommeln in der Nacht" (1922), Ernst Tollers (1893-1939) "Hinkemann" (1923), Wolfgang Borcherts (1921-1947)Hör- und Schauspiel "Draußen vor der Tür" (1947) und Max Frischs (1911-1991) "Als der Krieg zu Ende war" (1949).Die der Analyse unterzogenen Aspekte des Motivs des Kriegsheimkehrers sind zum ersten der Einfluss des Kriegserlebnisses auf den heimgekehrten Soldaten, zum zweiten der Grad seines Erfolgs bei seiner Resozialisation in die Gesellschaft und zum dritten die Auseinandersetzung mit der ideologischen bzw. politischen Grundhaltung, die der Gesellschaft nach dem Ersten bzw. dem Zweiten Weltkrieg zu Grunde lag. Die behandelten Werke ergeben ein breitgefächertes Bild der Nachkriegszeit. Im Unterschied zum "klassischen" Bild des Kriegsheimkehrers, das sowohl die deutsche als auch die Weltliteratur ungefähr bis zur Mitte des 19. Jhs. beherrschte, empfindet der Kriegsheimkehrer aus zwei Weltkriegen sein Kriegserlebnis nicht als eine isolierte Episode in seinem Leben - etwa als das letzte Abenteuer vor der Rückkehr in die Heimat -, sondern vielmehr als den Beginn eines kritischen Erkenntnisprozesses über die wahre Natur seiner Selbst und das Wesen der Menschheit überhaupt. Der Heimkehrer ist oft schweigsam, verschlossen und innerlich gelähmt. Seine Reintegration in Ehe, Familie und Gesellschaft scheitert, weil er sowohl durch seine Kriegs- als auch durch seine Nachkriegserlebnisse der Lust zum Leben beraubt wird. Das Idealbild von der Heimat, das der durch den Krieg oft sensibel gewordene Soldat hat, wird in der Regel nur als sein Wunschbild entlarvt, so dass die meisten hier behandelten Stücke als Dramen einer unglücklichen Heimkehr klassifiziert werden können. Der Egoismus und Opportunismus der Nachkriegszeit, in der weder für die seelischen Wunden noch für die soziale Not des durch den Krieg psychsich und physisch versehrten Mannes Verständnis gezeigt wird, zerstört immer stärker dessen Lebenswillen und Glauben an das Menschliche.Diese Verzweiflung ist besonders stark, wenn er auch noch die geliebte und von ihm idealisierte Frau an die gefühllose und pragmatisch handelnde Umgebung verliert. Mit Ausnahme des Stücks "Der Schwierige", in dem die obeflächliche Welt des Wiener Hochadels von Hofmannstal gleichzeitig kritisch und mit Sympathie dargestellt wird, können alle anderen Dramen als Auseinandersetzung ihrer Autoren mit einer unmenschlichen, korrupt gewordenen Gesellschaft interpretiert werden. Während einige Heimkehrerfiguren - wie Brechts Andreas Kragler oder Frischs Horst Anders - ihre Heimkehrersituation durch verschiedene Kompromisse mit ihrer moralisch fragwürdigen Umgebung überwinden, bleiben dagegen Eugen Hinkemann und Beckmann, die schuldbeladenen, reuevollen Protagonisten, teils freiwillige, teils unfreiwillige Außenseiter.Die meisten dieser Dramen haben das Bild des Todes und der mahnenden Toten als Hintergrundsmotiv. Diese erinnern sowohl an die Schuld des Einzelnen als auch an die der Gruppe am Töten und an die oft vergessene Verantwortung für das Sterben von Tausenden von Menschen in Kriegen. Die Sinnlosigkeit des Krieges ist dann auch die wichtigste Botschaft der meisten hier analysierten dramatischen Werke. Im "Methodisch-didaktischen Vorschlag für den DaF-Unterricht" wird Wolfgang Borcherts "Draußen vor der Tür" als Beispiel der deutschen Trümmerliteratur didaktisiert, wobei Bezug auf die heutige Zeit genommen wird.
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