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Pregled bibliografske jedinice broj: 1216768

Komödiantische und andere Potentiale der Torheit im Musiktheater zwischen Lully und Händel


Ćurković, Ivan; Walsdorf, Hanna
Komödiantische und andere Potentiale der Torheit im Musiktheater zwischen Lully und Händel // ERASMUS KLINGT! FESTIVAL LAB. 1. interdisziplinäre biennale: Erasmus' Werk "Lob der Torheit" und seine Wirkung / Laux, Sophie ; Mäder, Julia ; Müller, Christoph ; Recher, Hilde ; Sechi, Giovanni Adnrea ; Sulzer, Alain Claude (ur.).
Basel: Horchrein Musikfestival, 2022. str. 42-43 (pozvano predavanje, nije recenziran, sažetak, stručni)


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Naslov
Komödiantische und andere Potentiale der Torheit im Musiktheater zwischen Lully und Händel
(Comedic and Other Potentials of Folly in Music Theatre Between Lully and Handel)

Autori
Ćurković, Ivan ; Walsdorf, Hanna

Vrsta, podvrsta i kategorija rada
Sažeci sa skupova, sažetak, stručni

Izvornik
ERASMUS KLINGT! FESTIVAL LAB. 1. interdisziplinäre biennale: Erasmus' Werk "Lob der Torheit" und seine Wirkung / Laux, Sophie ; Mäder, Julia ; Müller, Christoph ; Recher, Hilde ; Sechi, Giovanni Adnrea ; Sulzer, Alain Claude - Basel : Horchrein Musikfestival, 2022, 42-43

Skup
1. Interdisziplinäre Biennale: Erasmus' Werk "Lob der Torheit"

Mjesto i datum
Basel, Švicarska, 12.09.2022. - 18.09.2022

Vrsta sudjelovanja
Pozvano predavanje

Vrsta recenzije
Nije recenziran

Ključne riječi
nicht gelistet
(nisu navedene)

Sažetak
Für das, was heute gemeinhin «Oper» genannt wird, wäre Erasmus‘ Lob der Torheit (im Original Moriae encomium, 1509) ein überaus dankbarer Ideenquell gewesen – wenn es «Oper» seinerzeit schon gegeben hätte. Aus den verschiedenen Übersetzungsmöglichkeiten des Wortes moria (dt. Torheit, Narrheit, Tollheit, Wahnsinn oder Verrücktheit) und aus den vielen Facetten törichten Verhaltens ergeben sich eine Reihe von dramaturgischen Potentialen für das Theater mit oder ohne Musik, die gleichwohl zeitlose Gültigkeit für sich beanspruchen können. Das Musiktheater des 17. und 18. Jahrhunderts vor dem Hintergrund von Erasmus’ satirischer Schrift zu belauschen, verspricht also spannende Konstanten und Querverbindungen freizulegen. Im ersten Teil der musikwissenschaftlichen Vortragsstunde wird Prof. Dr. Hanna Walsdorf (Universität Basel) zunächst einen Blick auf die Folia als Tanz und die Folies d’Espagne als musikalisches Variationsmodell werfen, die seltsamerweise nur gelegentlich (wenn überhaupt) zur Darstellung von Torheit, Verrücktheit oder Wahnsinn im Musiktheater eingesetzt wurden. Dabei hatte die Torheit in all ihren Schattierungen insbesondere in komödiantischen Formaten einen festen Platz: Im französischen Kontext waren es beispielhaft die comédie-ballets von Molière und Jean-Baptiste Lully sowie die ballets bouffons von Jean-Philippe Rameau, in denen sich Musik und Tanz, Schauspiel- und Grimassierkunst zur Darstellung von Passionen und Torheiten verbanden. Wie das Zurschaustellen menschlicher Narrheiten, das Blossstellen von Charakterschwächen mit Hilfe der Musik gelang, wird hier anschaulich aufgezeigt. Im zweiten Teil wird sich Ass.-Prof. Dr. Ivan Ćurković (Universität Zagreb) der italienischen Oper des 17. und 18. Jahrhunderts zuwenden. Der Torheit ist besonders in der venezianischen Oper des 17. Jahrhunderts ein wichtiger Platz eingeräumt worden. Durch Reformtendenzen um 1700 änderte sich die Position des Komödiantischen in einer klassischeren, ernsteren Konzeption des Opernlibrettos, in dem die komischen Personen und Handlungen oft ausgeklammert wurden. Da jedoch die Torheit, ganz im Sinne von Erasmus, die gesamte Menschheit durchdringt, fand sie auch in der opera seria ihren Platz. Das hängt damit zusammen, dass in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts vertonte Libretti oft revidierte oder sogar ‘modernisierte’ Varianten älterer Libretti waren. An italienischen opera seria-Beispielen aus dem ersten Drittel des 18. Jahrhunderts – mit einem Schwerpunkt auf den Werken Georg Friedrich Händels und ihrer heutigen Aufführungspraxis – wird die Frage beleuchtet, wie die Torheit ihre verschiedenen, oft verborgenen Gesichter in dieser überwiegend ernsten Gattung zeigt. Verschiedene Theatertraditionen spielten hier wie dort eine tragende Rolle: Neben den Relikten der commedia dell’arte blieben griechisch-römische Mythologie, Ritterepik und Schäferspiel wichtige Quellen für Opern- und Ballettlibretti, auch wenn aufgrund von Reformtendenzen historische Themen dominierten. Dabei konnten nicht nur die seltener erscheinenden Dienerfiguren, die Ritter und ihre Damen, die Schäfer und Schäferinnen oder die als solche verkleideten Adeligen, sondern auch die historischen und literarischen Heldinnen und Helden in den Dienst der Torheit treten. In der heutigen Aufführungspraxis werden diese Aspekte mal mehr, mal weniger akzentuiert, unter anderem nachdem, in welchem Masse die jeweiligen Entstehungskontextes berücksichtigt werden. Ist die Torheit, die im französischen und italienischen Musiktheater des 17. und 18. Jahrhunderts erscheint, noch diejenige, die Erasmus beschrieben hat oder liegt sie im Auge der (heutigen) Betrachter*innen? Diese Frage kann vielleicht das Publikum von Erasmus klingt zusammen mit uns beantworten.

Izvorni jezik
Ger

Znanstvena područja
Znanost o umjetnosti



POVEZANOST RADA


Ustanove:
Muzička akademija, Zagreb

Profili:

Avatar Url Ivan Ćurković (autor)

Poveznice na cjeloviti tekst rada:

Pristup cjelovitom tekstu rada www.erasmus-klingt.ch

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Ćurković, Ivan; Walsdorf, Hanna
Komödiantische und andere Potentiale der Torheit im Musiktheater zwischen Lully und Händel // ERASMUS KLINGT! FESTIVAL LAB. 1. interdisziplinäre biennale: Erasmus' Werk "Lob der Torheit" und seine Wirkung / Laux, Sophie ; Mäder, Julia ; Müller, Christoph ; Recher, Hilde ; Sechi, Giovanni Adnrea ; Sulzer, Alain Claude (ur.).
Basel: Horchrein Musikfestival, 2022. str. 42-43 (pozvano predavanje, nije recenziran, sažetak, stručni)
Ćurković, I. & Walsdorf, H. (2022) Komödiantische und andere Potentiale der Torheit im Musiktheater zwischen Lully und Händel. U: Laux, S., Mäder, J., Müller, C., Recher, H., Sechi, G. & Sulzer, A. (ur.)ERASMUS KLINGT! FESTIVAL LAB. 1. interdisziplinäre biennale: Erasmus' Werk "Lob der Torheit" und seine Wirkung.
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