Pregled bibliografske jedinice broj: 1132462
Polysemie und Dichotomie der Brücke in Ödön von Horváths Hin und her
Polysemie und Dichotomie der Brücke in Ödön von Horváths Hin und her // Litera: Journal of Language, Literature and Culture Studies, 31 (2021), 289-307 doi:10.26650/LITERA2020-866096 (međunarodna recenzija, članak, znanstveni)
CROSBI ID: 1132462 Za ispravke kontaktirajte CROSBI podršku putem web obrasca
Naslov
Polysemie und Dichotomie der Brücke in Ödön von Horváths Hin und her
(Polysemy and Dichotomy of the Bridge in Ödön von Horváth’s Hin und her)
Autori
Novak, Sonja
Izvornik
Litera: Journal of Language, Literature and Culture Studies (2602-2117) 31
(2021);
289-307
Vrsta, podvrsta i kategorija rada
Radovi u časopisima, članak, znanstveni
Ključne riječi
Brücke, Ödön von Horváth, Hybridität, Nicht-Ort, Heterotopie
(Bridge, Ödön von Horváth, hybridity, non-place, heterotopia)
Sažetak
Der vorliegende Beitrag untersucht das breite Bedeutungssprektrum des Brückenmotivs in Ödön von Horváths Stück Hin und her (1933). An der Brückenmetapher ist im Stück die Problematik der hybriden Identität zu erkennen, die man mit dem Autor verbinden kann, wegen seiner österreischisch-ungarischen Herkunft und durch Migrationen beeinflusste Lebenseinstellungen, aber auch wegen des historischen Kontexts nach dem Zerfall der Doppelmonarchie. Die Hauptgestalt des Stücks ist Ferdinand Havlicek, der aus seinem Staat ausgewiesen wurde und soll nun über die Brücke in sein Geburtsland zurückkehren. Wegen der schon frúher verlorenen Staatsbürgerschaft bleibt er aber an der Holzbrücke, die den Grenzübergang zwischen den beiden Staaten darstellt, gefangen. Die Brücke stellt für ihn daher sowohl einen Zufluchtsort als einen Ort des Exils. Diese Dichotomie ermöglicht die Analyse der Brücke als eines dritten Raums, eines Ortes des in-between-Seins nach postkolonialen Theorien und einer Heterotopie im Sinne Michel Foucaults. Die Brücke stellt eine Vielfalt an Bedeutungen auch für die anderen Gestalten im Stück dar und diese Polysemie liegt daran, dass die Brücke ein Trennungsort und ein Treffpunkt, ein Ort der Verzweiflung und der Hoffnung ist. Angesichts der Verschmelzung zahlreicher ethnisch-kulturellen Differenzen infolge von großen Migrationen erscheint die Brückenmetapher in der heutigen Zeit aktueller denn je. Deutlich wird dies auch durch zahlreiche Aufführungen des Stückes in jüngster Zeit an deutschsprachigen Bühnen. Uraufgeführt wurde das Stück bereits 1934 in Zürich, dann nach dem Zweiten Weltkrieg zum ersten Mal in Deutschland (1965). Die häufigen Aufführungen des Stückes Anfang des 21. Jahrhunderts sprechen für dessen Aktualität und Wert aus einer rezeptionsästhetischen Perspektive.
Izvorni jezik
Ger
Znanstvena područja
Filologija
Citiraj ovu publikaciju:
Časopis indeksira:
- Web of Science Core Collection (WoSCC)
- Emerging Sources Citation Index (ESCI)