Pregled bibliografske jedinice broj: 1131238
Josef Hueber (*1715, Wien – †1787, Graz) Ein Architekt zwischen Graz und Warasdin
Josef Hueber (*1715, Wien – †1787, Graz) Ein Architekt zwischen Graz und Warasdin // Wie südosteuropäisch ist Graz? 50 Jahre Südosteuropäische Geschichte und 150 Jahre Slawistik an der Universität Graz / Tischler-Hofer, Ulrike (ur.).
Graz : Beč: Leykam International, 2021. str. 89-102
CROSBI ID: 1131238 Za ispravke kontaktirajte CROSBI podršku putem web obrasca
Naslov
Josef Hueber (*1715, Wien – †1787, Graz)
Ein Architekt zwischen Graz und Warasdin
(Josef Hueber (*1715, Wien – †1787, Graz)
An Architect between Graz and Varaždin)
Autori
Botica, Dubravka
Vrsta, podvrsta i kategorija rada
Poglavlja u knjigama, znanstveni
Knjiga
Wie südosteuropäisch ist Graz? 50 Jahre Südosteuropäische Geschichte und 150 Jahre Slawistik an der Universität Graz
Urednik/ci
Tischler-Hofer, Ulrike
Izdavač
Leykam International
Grad
Graz : Beč
Godina
2021
Raspon stranica
89-102
ISBN
978-3-7011-0467-3
Ključne riječi
Barockarchitektur, Südosteuropa, Graz, künstlerische Einflüsse, Josef Hueber, Zagreb, Varaždin
(Baroque architecture, Southeastern Europe, Graz, influences and transfers in art, Josef Hueber, Zagreb, Varaždin)
Sažetak
Die engen Beziehungen und verflochtenen Wege der Einflüsse in der Architektur der Neuzeit im Südosten Mitteleuropas führen von Graz als einem wichtigen künstlerischen und kulturellen Zentrum der Steiermark bis in die Städte im Nordwesten Kroatiens, wie Zagreb und insbesondere Varaždin. Die eng miteinander geflochtenen Beziehungen und Kontakte, wie auch die verschiedenen Kanäle der Verbreitung und Vermittlung im besonders bauintensiven 18. Jahrhundert zeigen, dass die Rolle von Graz in Bezug auf Beziehungen zum Süden und Osten, zu Nachbarländern wie Kroatien, Ungarn und Slowenien viel komplexer ist als „nur“ ein künstlerisches und kulturelles Zentrum zu sein. Vielmehr war es ein Ort der Begegnung und des Austauschs, wie auch das Zentrum des dicht gewobenen Kontaktnetzwerkes, nicht nur für Skulptur und Malerei, sondern vor allem für die Architektur. Seit dem 16. Jahrhundert, einer kunsthistorisch wichtiger Zäsur in der die Festungsbaumeister mit sich die neue Architektur und Bauweise von Graz nach Südosten brachten, blieben die Kontakte ununterbrochen, jedoch nicht immer in derselben Intensität. Als der bekannteste von ihnen ist Domenico dell'Allio (1515-1563) anzuführen. Im 17. Jahrhundert waren es die Baumeister der Carlone-Bauwerkstatt, die in Kroatien tätig waren, und Aufträge gaben meistens die kirchlichen Auftraggeber. Der Carlone-Familie folgte der Architekt Johann Georg Stengg (1689-1753), der mit seinen reichen architektonischen Dekorationen die Spätbarockarchitektur der ganzen Region geprägt hat. Der letzte in der Reihe der Grazer Barockarchitekten, der in Südosten große Aufträge bekam, war Josef Hueber (1717-1787). Seine szenisch gestalteten und reich dekorierten Kirchen mit monumentalen Doppelturmfassaden haben die sakrale Spätbarockarchitektur in der Südsteiermark und Kroatien stark beeinflusst und zugleich hat er als Architekt im Auftrag der wichtigsten adeligen Familien einige der bedeutendsten Werke des Spätbarock geschaffen. Hueber entwarf Schlösser für Attems Familie in Dornava und Slovenska Bistrica und für die Familie Batthyány in Ludbreg. Der Auftrag Huebers in Ludbreg erweitert nicht nur sein Œuvre und dessen geografische Breite, sondern zeigt viel wichtiger noch, dass er als Architekt für den höchsten Adel auch außerhalb der historischen Grenzen der Steiermark tätig war. Am Beispiel Huebers und sein Oeuvre wird gezeigt, dass man den Einblick in das Kunst- und Bauwesen im 18. Jahrhundert in Zentraleuropa nur mit dem Ausblick auf Beziehungen zwischen Zentren und Peripherie vervollständigen kann, die im engen Kontakt standen und sich grenzüberschreitend entwickelt haben.
Izvorni jezik
Ger
Znanstvena područja
Arhitektura i urbanizam, Povijest umjetnosti