Pregled bibliografske jedinice broj: 1044107
Luther und das Spiel mit der Politik in Kleists "Michael Kohlhaas"
Luther und das Spiel mit der Politik in Kleists "Michael Kohlhaas" // Međunarodni interdisciplinarni znanstveni skup Reformacija u Europi i njezini odjeci: povodom petstote obljetnice Lutherovih teza / Božić Bogović, Dubravka (ur.).
Osijek: Filozofski fakultet Sveučilišta Josipa Jurja Strossmayera u Osijeku, 2019. str. 329-349 (predavanje, domaća recenzija, cjeloviti rad (in extenso), znanstveni)
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Naslov
Luther und das Spiel mit der Politik in Kleists "Michael Kohlhaas"
(Luther and Politics in Kleist's Novella "Michael Kohlhaas")
Autori
Jug, Stephanie
Vrsta, podvrsta i kategorija rada
Radovi u zbornicima skupova, cjeloviti rad (in extenso), znanstveni
ISBN
978-953-314-133-6
Skup
Međunarodni interdisciplinarni znanstveni skup Reformacija u Europi i njezini odjeci: povodom petstote obljetnice Lutherovih teza
Mjesto i datum
Osijek, Hrvatska, 19.10.2017. - 20.10.2017
Vrsta sudjelovanja
Predavanje
Vrsta recenzije
Domaća recenzija
Ključne riječi
Heinrich von Kleist ; Michael Kohlhaas ; Martin Luther ; Politik ; Widerstand ; Gedankenspiel
(Heinrich von Kleist ; Michael Kohlhaas ; Martin Luther ; politics ; resistance ; mind game)
Sažetak
Der Beitrag befasst sich mit der Rolle Martin Luthers in Heinrich von Kleists Erzählung Michael Kohlhaas. Im Unterschied zu anderen Analysen Luthers wird im Beitrag die ganze Handlung, besonders die Lutherfigur anhand dreier unterschiedlicher politischer Sichtweisen, wie sie Martin Honecker vorschlägt, und die zur Zeit der Entstehung der Erzählung miteinander konkurrierten, erprobt. Das sind die klassische, die machiavellistische und die eschatologische Sicht auf die Politik. In der Analyse werden diese drei Sichtweisen der Politik mit Luthers theologischen Ansichten in Verbindung gebracht, vornehmlich mit der Frage des Widerstandsrechts. Dabei wird nicht nach einer endgültigen Antwort gesucht, vielmehr wird die Art und Weise, in der Kleist mit den ethischen Prinzipien spielt, näher erforscht. Kleist lässt die drei Sichtweisen durch Stellvertreter gegeneinander ausspielen: Luther ist dabei der Repräsentant der klassischen Sicht, Fürsten und andere Machthaber der machiavellistischen und Kohlhaas der eschatologischen Sicht. Durch ein solches Verfahren wird die ästhetische Struktur der Erzählung als ein politisch-ethisches Gedankenspiel bestätigt, wobei das Happy End eine ironische Brechung enthält – der brandenburgische König übernimmt und nutzt die eschatologische Sicht der Politik, die Kohlhaas durch seinen Feldzug aufgebaut hatte, und bestätigt sich somit als Herrscher im säkularen Reich und Gesandter Gottes im religiösen Sinne. Keine Sichtweise der Politik zeigt sich in Kleists Spiel als angemessen oder resistent gegen Manipulation, weil die Grenzen zwischen ihnen oft undeutlich sind. Das theologisch- politische Dilemma der (Un-)Möglichkeit des Widerstands, wie es Martin Luther in seinen Schriften wiedergibt, steht dabei im Mittelpunkt. Kleists Lutherfigur ist nicht dem historischen Luther und seinem Verhalten gegenüber dem historischen Hans Kohlhase getreu, sie übermittelt jedoch erfolgreich die theologisch-politischen Ansichten Luthers.
Izvorni jezik
Ger
Znanstvena područja
Filologija, Književnost