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Avantgarde und Gesellschaftstheorie
Avantgarde und Gesellschaftstheorie // Avantgarde und Modernismus: Dezentrierung, Subversion und Transformation im literarisch- künstlerischen Feld (linguae & litterae, Band 37) Gebundenes Buch – 19. August 2014 / Asholt, Wolfgang (ur.).
Berlin: Walter de Gruyter, 2013. str. 263-292 doi:10.1515/9783110348613
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Naslov
Avantgarde und Gesellschaftstheorie
(Avant-garde and social theory)
Autori
Magerski, Christine
Vrsta, podvrsta i kategorija rada
Poglavlja u knjigama, znanstveni
Knjiga
Avantgarde und Modernismus: Dezentrierung, Subversion und Transformation im literarisch- künstlerischen Feld (linguae & litterae, Band 37) Gebundenes Buch – 19. August 2014
Urednik/ci
Asholt, Wolfgang
Izdavač
Walter de Gruyter
Grad
Berlin
Godina
2013
Raspon stranica
263-292
ISBN
978-3110348330
Ključne riječi
Avantgarde, Moderne, Gesellschaftstheorie, Soziologie
(Avant-garde, modernism, social theory, sociology)
Sažetak
Eine der leitenden Fragestellungen der Tagung, der sich dieser Beitrag verdankt, richtete sich auf die Möglichkeit einer Theoriebildung der Avantgarde jenseits der Alternative von Scheitern und Relativierung. Für die Avantgardeforschung ist diese Frage von einiger Bedeutung, steht und fällt mit ihr doch nicht nur die Relevanz des Gegenstandes, sondern auch das Anrecht auf Wissenschaftlichkeit. Betrachtet man die Avantgarde als ein gescheitertes Unterfangen oder auch als ein Projekt bzw. eine ausgelaufene Phase der Kunstgeschichte neben anderen, so wäre das Interesse allein historischer Natur und ein Anspruch auf Aktualität kaum geltend zu machen. Behauptet man jedoch einen solchen Anspruch und mithin einen Erfolg oder zumindest ein Fortleben der Avantgarde, so bedarf es für das Siegel der Wissenschaftlichkeit neben kunstwissenschaftlicher Empirie einer den Anspruch auf Aktualität der Avantgarde untermauernden Theorie. Eine solche nun, so die hier vertretene These, lässt sich finden, allerdings nicht innerhalb der geisteswissenschaftlichen Disziplinen. Zumindest im deutschsprachigen Raum markiert Peter Bürgers Theorie der Avantgarde den letzten Versuch und gleichsam die Grenzen einer umfassenden Theoriebildung moderner Kunst aus den Kunst-und Literaturwissenschaften selbst heraus. Dass Bürger sich dabei zweigleisig sowohl auf die Hermeneutik Gadamers wie auch auf die Gesellschaftstheorie der Frankfurter Schule berief, verdeutlicht nur die Herausforderung, mit der es zu tun bekommt, wer das schillernde, zwischen Kunst und Gesellschaft oszillierende Phänomen der Avantgarde theoretisch einzufangen versucht. Angenommen wurde sie von der Kultursoziologie – dem theorieinteressierten, auf die Beschaffenheit der modernen Gesellschaft und ihrer Kunst spezialisierten und noch immer deutungsmächtigen Teil der Soziologie. Tatsächlich, so soll im Folgenden anhand der Schriften von Andreas Reckwitz, Niklas Luhmann, Pierre Bourdieu und Arnold Gehlen gezeigt werden, nimmt die Avantgarde und ihr ambitioniertes Projekt einer Überführung der Kunst ins Leben geradezu eine Schlüsselstellung innerhalb der jüngeren, kultursoziologisch geprägten Gesellschaftstheorie ein.
Izvorni jezik
Ger
Znanstvena područja
Sociologija, Filologija, Interdisciplinarne humanističke znanosti