Pregled bibliografske jedinice broj: 1001143
Gott, Mensch und der künstliche Mensch in Gustav Meyrinks Roman "Der Golem"
Gott, Mensch und der künstliche Mensch in Gustav Meyrinks Roman "Der Golem" // 11. Jahrestagung des Südosteuropäischen Germanistenverbandes (SOEGV): Mensch und Maschine. Humane, technische und virtuelle Welt in Sprache, Literatur und Kultur
Skopje, Sjeverna Makedonija, 2018. (plenarno, međunarodna recenzija, neobjavljeni rad, znanstveni)
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Naslov
Gott, Mensch und der künstliche Mensch in Gustav Meyrinks Roman "Der Golem"
(God, Man and the Artificial Man in Gustav Meyrink's Novel "Der Golem")
Autori
Kabić, Slavija
Vrsta, podvrsta i kategorija rada
Sažeci sa skupova, neobjavljeni rad, znanstveni
Skup
11. Jahrestagung des Südosteuropäischen Germanistenverbandes (SOEGV): Mensch und Maschine. Humane, technische und virtuelle Welt in Sprache, Literatur und Kultur
Mjesto i datum
Skopje, Sjeverna Makedonija, 16.10.2018. - 20.10.2018
Vrsta sudjelovanja
Plenarno
Vrsta recenzije
Međunarodna recenzija
Ključne riječi
Gustav Meyrink, "Der Golem", Gott, Mensch, künstlicher Mensch, Prag, Rabbi Judah Löw
(Gustav Meyrink, "Der Golem", God, man, artificial man, Prague, rabbi Judah Löw)
Sažetak
Im Roman Der Golem (1915) des österreichischen Schriftstellers Gustav Meyrink (eigentlich Gustav Meyer, 1868–1932) wird das alte Motiv vom Golem aufgegriffen. Das hebräische Wort golem bedeutet „formlose Masse ; ungeschlachter Mensch“, aber auch „Embryo“, im modernen Iwrit heißt es „dumm“ oder „hilflos“. Seit dem frühen Mittelalter bezeichnet der Golem eine Figur der jüdischen Literatur und Mystik. Nach einer jüdischen Legende soll der Prager Rabbi Judah Löw (1526–1609) um 1580 durch einen Zauberspruch ein stummes, menschenähnliches Wesen aus Lehm zum Schutz der Juden erschafft haben. Seine Funktion ist zweifach: Er kann ein guter Diener sein, aber unter anderen Umständen eine unkontrollierbare Gefahr darstellen, womit zweifelsohne die jahrhundertelangen Beziehungen zwischen Christen und Juden widergespiegelt werden. Jedenfalls wird die Golem-Geschichte als Metapher für die Suche der Menschheit nach der Schöfpung des Lebens im allgemeinen gedeutet. In Meyrinks Roman, dem Klassiker der phantastischen Literatur, träumt der namenlose Ich-Erzähler von den Ereignissen, die vor dreiunddreißig Jahren in Prag stattgefunden haben. Indem er die Identität des Gemmenschneiders und Restaurators Athanasius Pernath annimmt, wird er zu seinem Doppelgänger, aber auch der Golem, der künstliche Mensch, fungiert als eine sonderbare Doppelgängerfigur des echten, eigentlichen Menschen. Obwohl im Roman der Name des Golem 43mal auftaucht, tritt er als Gestalt selbst nicht auf. Gershom Scholem, der bedeutende Erforscher der jüdischen Mystik, meint, dass der Mensch, der einen Golem erschafft, im gewissen Sinne Gott mit seiner Erschaffung des Menschen (Adam) konkurriert. In der Vorlesung wird auf verschiedene Rollen und Funktionen der Golem-Figur eingegangen, die in einer zwischen Traum und Wirklichkeit aufzufassenden Welt Gott und dem Menschen gegenübersteht.
Izvorni jezik
Ger
Znanstvena područja
Filologija, Književnost