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Pregled bibliografske jedinice broj: 667754

Das Subjekt der Sprache: die Rolle der Sprache in der Lacanschen Psychoanalyse


Bašić, Marko
Das Subjekt der Sprache: die Rolle der Sprache in der Lacanschen Psychoanalyse, 2013., diplomski rad, Filozofski fakultet, Zagreb


CROSBI ID: 667754 Za ispravke kontaktirajte CROSBI podršku putem web obrasca

Naslov
Das Subjekt der Sprache: die Rolle der Sprache in der Lacanschen Psychoanalyse
(The Subject of Language: The Role of Language in the Lacan's Psychoanalysis)

Autori
Bašić, Marko

Vrsta, podvrsta i kategorija rada
Ocjenski radovi, diplomski rad

Fakultet
Filozofski fakultet

Mjesto
Zagreb

Datum
26.06

Godina
2013

Stranica
55

Mentor
Maja Anđel

Ključne riječi
Lacan; Psychoanalyse; Sprache
(Lacan; Psychoanalysis; Language)

Sažetak
Bei Lacan spielt die Sprache offenbar eine zentrale, vielleicht auch die wichtigste Rolle. Was ist aber die Hauptlehre dieser Auslegung? Zunächst könnte man sagen, dass von der erfolgreichen oder misslungenen Aneignung der Sprache abhängt, ob man im wahrsten Sinne des Wortes Mitglied seiner Gemeinschaft wird oder nicht. Um „normal“ zu sein, muss man offenbar auf entsprechende Art und Weise „installiert“ werden – dazu gehört auch ein ganz bestimmtes Verhältnis zur Sprache. In diesem Zusammenhang kann Humboldts Behauptung, dass der Mensch nur Mensch durch die Sprache ist, wörtlich gedeutet werden: die Sprache trägt mit sich soziale Normen, Gesetze, Bräuche und Verbote. Sie ist viel, viel mehr als ein Mittel zur Kommunikation, zur Übertragung von Nachrichten und Inhalten – sie spricht uns. Wir werden in eine Welt hineingeboren, in der soziale und symbolische Beziehungen schon vorhanden sind und wir nehmen diese vorgeordnete Welt auf, die uns ihren Gesetzmäßigkeiten unterwirft und kolonisiert. In unseren Bemühungen, einen Platz für uns in diesem Universum zu finden, in dieser Welt zurechtzukommen, die Sprache und alles, was sie mit sich bringt, zu meistern, werden wir in unseren Kinderjahren ein für alle Mal geformt. Die Art und Weise, wie wir in diesem Prozess geprägt werden, bestimmt unsere fundamentalsten Reaktionen und Ansichten, die in uns so tief verwurzelt werden, dass wir uns nicht einmal dessen bewusst sind, wie gut wir sie eigentlich kennen. Das ist, natürlich, das Unbewusste ; eine Entität, die uns gleichzeitig so nah und so fremd ist. Es zählt zu den wichtigsten Triebfedern des menschlichen Handelns und wird in diesem Prozess des Eintritts in die symbolische Ordnung geformt. Und es ist eine deterministische Maschine, die nach linguistischen Gesetzen funktioniert und wie eine Sprache strukturiert ist. Die Sprache bedeutet Frieden – sie pazifiziert die narzisstischen, aggressiven, asozialen und amoralischen Triebe des Säuglings und führt ihn in ein geordnetes Netzwerk ein, in dem diese in Einklang mit vorgeschriebenen Mustern zum Ausdruck gebracht oder ganz und gar unterdrückt werden müssen. Zwischen dem, was in uns biologisch, rein materiell ist, und der Sprache, die wir uns aneignen, besteht daher eine strukturelle Inkompatibilität – der biologische Körper eines sprechenden Subjekts ist mit Signifikanten überschrieben (denken wir hier an etwas durchaus Mögliches: etwa einen Hypochonder, der glaubt, Blinddarmentzündung zu haben und von Schmerzen auf der linken Seite seines Abdomens berichtet, die plötzlich aufhören, wenn er erfährt, dass der Blinddarm auf der anderen Seite ist). Diese fundamentale Inkompatibilität ist, zusammen mit dem vor allem im Phänomen des im Unbewussten verkörperten Determinismus, letztendlich die Ursache für den Pessimismus den die Lacansche Theorie impliziert: der Mensch ist ständig „disloziert“, während der Raum für individuelle Freiheit sehr begrenzt ist. Wie wir schon in der Einleitung erwähnt haben, geht aus der modernen Neurowissenschaft und Gehirnforschung allerdings ein noch düsteres Bild hervor: der Mensch ist lediglich eine Datenverarbeitungsmaschine, all sein komplexes und faszinierendes Verhalten und seine Fähigkeiten sind lediglich ein Produkt der physikalischen Prozesse in der Materie, aus der er sich zusammensetzt, oder er ist, in manchen radikalen erbbiologischen Ansätzen, nur ein Behälter, den seine Gene verwenden, um sich zu reproduzieren. Schließlich lehrt uns Lacan (obwohl er hier jedenfalls nicht der erste ist) mit seinem Konzept des Symbolischen etwas in erkenntnistheoretischer Hinsicht ganz wichtiges – das, was als „harte Realität“ bezeichnet wird und was vor allem die sogenannten objektiven Wissenschaften zu begreifen suchen, bleibt letzten Endes immer außer unserer Reichweite – es gibt keinen direkten Zugang zum „Ding an sich“, alles muss zunächst unsere (sprachlichen) Filter passieren. Das Reale beharrt einfach in seiner physikalischen Präsenz und wir versuchen es, in eine akzeptable Sprache zu übersetzen. Eine gute Dosis Skepsis ist hier immer notwendig: da wir so tief verwurzelt in unsere soziale Welt sind, mag es sein, dass wir die Wahrheit über uns und das Universum von Anfang an der falschen Stelle und mit der falschen Methode suchen. Das ist natürlich kein Grund, die Suche nach ihr aufzugeben, allerdings sollten wir im Auge behalten, dass wir niemals die ganze Wahrheit sagen können, aber auch, und das ist noch wichtiger, dass sie sich sehr wohl in der Fiktion verbergen kann.

Izvorni jezik
Ger

Znanstvena područja
Filologija



POVEZANOST RADA


Projekti:
130-1300869-0826 - Njemački i hrvatski u dodiru - sociokulturni aspekti i komunikacijske paradigme (Glovacki-Bernardi, Zrinjka, MZOS ) ( CroRIS)

Ustanove:
Filozofski fakultet, Zagreb

Profili:

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Citiraj ovu publikaciju:

Bašić, Marko
Das Subjekt der Sprache: die Rolle der Sprache in der Lacanschen Psychoanalyse, 2013., diplomski rad, Filozofski fakultet, Zagreb
Bašić, M. (2013) 'Das Subjekt der Sprache: die Rolle der Sprache in der Lacanschen Psychoanalyse', diplomski rad, Filozofski fakultet, Zagreb.
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