Pregled bibliografske jedinice broj: 12999
Turci u hrvatskoj književnosti 18. stoljeća
Turci u hrvatskoj književnosti 18. stoljeća // Prvi hrvatski slavistički kongres / Damjanović, Bratulić, Nemec i Samardžija (ur.).
Zagreb: Hrvatsko filološko društvo, 1997. str. 133-142. (predavanje, nije recenziran, cjeloviti rad (in extenso), znanstveni)
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Naslov
Turci u hrvatskoj književnosti 18. stoljeća
(Turks in Croatian Literature of 18th Century)
Autori
Dukić, Davor
Vrsta, podvrsta i kategorija rada
Radovi u zbornicima skupova, cjeloviti rad (in extenso), znanstveni
Izvornik
Prvi hrvatski slavistički kongres
/ Damjanović, Bratulić, Nemec i Samardžija - Zagreb : Hrvatsko filološko društvo, 1997, 133-142.
Skup
Prvi hrvatski slavistički kongres
Mjesto i datum
Pula, Hrvatska, 1996
Vrsta sudjelovanja
Predavanje
Vrsta recenzije
Nije recenziran
Ključne riječi
Turci; osamnaesto stoljeće; protivnik; stereotip
(Turks; 18th century; enemy; stereotype)
Sažetak
Der autor analysiert die Texte der kroatischen Literatur des 18. Jahrhunderts, in denen die Turken hauptsachlich in der Rolle des Feindes auftreten. Es handelt sich meist um die epischen Textee (Epen, epische und Gelegenheitsgedichte), aber auch um die geschichtlichen und religiosen, fur das einfache Volk bestimmten Werke, dann um ein Dramma (Judit, victrix Holofernis) und ein ethnographisches Werk (I. Lovrić). Die Vorstellungen der Turken erforscht der Autor durch das Konzept des Stereotyps, das er nicht nur als eine literarische, sondern auch als eine mentale Kategorie versteht. Ein Stereotyp realisiert sich in den ideologischen Raumen des Texts: durch die evaluativen Attribute (lexikalisch-phraseologisches Niveau) und evaluativen Taten (narratives Niveau), und in den Kommentaren des Erzahlers. Eine Damonisierung des Feindes (der Turken) erreicht man durch die sehr haufige Stereotype: "Unglaubiger" und "Gewalttater", und besonders in der Kombination mit dem dritten negativen Stereotyp: "Eroberer". Die selbe Funktion erfullen noch zwei, etwas komplexere Stereotype: "Unmoral" und "Kulturlosigkeit", die die Welt der Turken als einen Raum des sexuellen und gastronomischen Hedonismus, des Nichtstuns und schmutzes darstellen. Andererseits bemerkt man drei Stereotype, die eine positive Bedeutung tragen. "Kraftiger Kampfer" ist ein Stereotyp, das zu beiden Seiten, sowohl der christlichen als auch der moslemischen (turkischen) gehort. Manchmal funktioniert es als eine gewisse Entschuldigung fur die christliche Niederlage. Mit dem Termin "Weiser Greis" bezeichnet der Autor eine stereotype Rolle im feindlichen Lager; eine mannliche, vernunftige, tolerante, meist alte Person warnt seine Genossen vor einer Gefahr, die von der christlichen Seite droht, und setzt sich deshalb fur einen Kompromiss ein. Der dritte Topos mit der positiven Konnotation ist "Mitleid mit dem besiegten Feind", der nur in den epischen Texten uber den turkischen Krieg 1788-1792 erscheint. Dieses Stereotyp, in der Rede des Erzahlers oder einer christlichen Person gestellt, funktioniert auch als ein Lob der christlichen Seite. Am Ende gibt es noch zwei Stereotype, die die Funktion einer Erklarung haben. Mit dem Stereotyp "Gottesstrafe" wurde das Phanomen des Aufstiegs der Turken, besonders im 16. Jahrhuderts ("die turkische Bedrohung"), erklart. Andererseits, fur die Erklarung ihres Falls im 18. Jahrhundert benutzen die Schriftsteller das Stereotyp "Glucksrad". Die Turkenbilder in der kroatischen Literatur des 18. Jahrhunderts variieren von Demonisierung (J. Kavanjin, F. Grabovac, E. Pavić, J. Krmpotić) bis eine etwas tolerantere Behandlung (A. Kačić Miošić, Đ. Ferić, J. Malevac, A. Ivanošić, B. Bošnjak). Die ideologische Hintergrund ist auch verschieden, obwohl das Stereotyp "Unglaubiger" in fast allen analysierten Werken auftritt. Die ragusanischen Schriftesteller (P. Bogašinović, I. Gradić i Đ. Ferić), aber auch Kavanjin und Krmpotić sehen die turkischen Kriege als einen politischen Kampf mit dem Ziel, die Turken aus Europa zu vertreiben; die dalmatinischen Franziskaner Kačić und Grabovac vr allem als Religions-kriege; die Schriftsteller aus Nordkroatien (B. Bošnjak, A. Ivanošić, J. Stojanović, J. Malevac) konzentrieren sich auf den Kampfplatz und auf das Lobpreisen der christlichen Heerfuhrer und osterreichischen Monarchen. Die modernen Ideologeme der konfessionellen und ethnischen Toleranz findet man nur im auf italienisch geschriebenen ethnographischen Werk von jung gestorbenem I. Lovrić, der in Italien studiert und dort die Ideen der europaischen Liberalismus kennengelernt hat.
Izvorni jezik
Hrvatski
Znanstvena područja
Filologija