ࡱ> @B?7 R$bjbjUU %27|7|21l   8D P$xx(=L3L#$$ &N#-# # 6   ddl 0'  "ddD#0$d:) :)d Bedeutung von Querungshilfen an der Autobahn Karlovac Rijeka fr Groraubtiere Huber, Djuro und Schwaderer, Gabriel Einleitung Die Zerschneidung von Lebensrumen durch Verkehrswege und ihre Wirkung auf die Fauna ist vergleichsweise gut untersucht (u.a. MADER, H.-J.: 1979, 1981). Fr verschiedene Tiergruppen wurden auf der Grundlage dieser Untersuchungen geeignete Manahmen entwickelt und umgesetzt, welche die Zerschneidungswirkung deutlich herabsetzen knnen. Wie sich Verkehrswege auf Groraubtierpopulationen auswirken, ist bisher fr den europischen Raum nur unzureichend untersucht (KADCZENSKY, P. et.al.: 1994). Umfassende Arbeiten gibt es hierzu vor allem lediglich aus Nordamerika, etwa aus dem Banff National Park (CLEVENGER, A.P. und N. WALTHO: 2000 ) und aus North Carolina (BRODY,A.J. und M.R. PELTON: 1989). In Kroatien und Slowenien leben im Dinarischen Gebirge relativ groe und stabile Groraubtierpopulationen. Es handelt sich hierbei um die Populationen von Br, Wolf und Luchs, die fr eine Wiederbesiedelung der Alpen eine herausragende Rolle spielen, da sie den Alpen am nchsten gelegen sind. Sie knnen unter gnstigen Bedingungen als Quellpopulation fr eine Ausbreitung auch in die Alpen dienen. Insofern haben alle Eingriffe in das Kerngebiet dieser Population nicht nur Auswirkungen auf die jeweiligen Populationen selbst, sondern auch auf die Wahrscheinlichkeit ihrer Ausbreitung. Es ist anzunehmen, dass Verkehrswege einerseits eine zerschneidende Wirkung aufweisen und andererseits aufgrund der Unfallgefahr zu vielen Verlusten fhren. Die Groraubtier-Lebensrume Sloweniens und Kroatiens werden in Ost-West-Richtung von zwei Autobahnen durchzogen. In Slowenien ist dies die Autobahn Maribor Llubljana Triest und in Kroatien die Autobahn Karlovac Rijeka. Auch Eisenbahnlinien und grere Fernstraen wirken sich negativ auf Groraubtierpopulationen aus, da es hier immer wieder zu tdlichen Unfllen kommt. Langjhrige Untersuchungen (KUSAK, J. et. al.: 2000) belegen, dass der Verkehrstod fr Braunbren in Kroatien die hufigste Mortalittsursache ist. Diese Ausfhrungen beziehen sich in erster Linie auf die Auswirkung von Autobahnen. Dies hngt auch damit zusammen, dass bei Autobahnen aufgrund der Einzunung von einer greren Trennwirkung auszugehen ist. Im Zentrum der Untersuchung standen die Querungen von Groraubtieren und anderen Wildtieren grer Fuchs und Dachs an insgesamt fnf Querungsmglichkeiten. Autobahn Karlovac Rijeka Die Autobahn Karlovac Rijeka wird seit mehr als 20 Jahren in verschiedenen Abschnitten gebaut. Das Teilstck Duga Resa bis Grobnik wurde 1998 fertiggestellt. Der Neubau erfolgt zweispurig und umfasst zahlreiche Tunnel und Brckenbauwerke. Auf Vorschlag der Forschungsgruppe fr Groraubtiere an der Universitt Zagreb wurde beim Hgelrcken Dedin bei Delnice eine 100 Meter breite Grnbrcke gebaut. Die Topografie machte hier keinen Tunnelbau erforderlich. Es konnte jedoch nachgewiesen werden, dass es sich um einen sehr wichtigen Korridor fr Groraubtiere und andere Wildtiere handelt. Die Baukosten fr die Querungshilfe beliefen sich auf rund 5 Mio. DM. Im Abschnitt zwischen Kubjak und Grobnik finden sich vier weitere Tunnel- und Brckenbauwerke, die Groraubtieren und andere Wildtieren eine Querung der Autobahn ermglichen. Es handelt sich hierbei um den Viadukt Golubinjak (567 m), die Tunnelbauwerke Sopac (752 m), Sleme (835 m) und Tuhobic (2.140 m). Zur Methodik Mittels eines Infrarot-Sensors wird die Grnbrcke bei Delnice seit Mai 1999 berwacht. Um nur die Bewegungen von Tieren grer Fuchs oder Dachs zu registrieren, wurde der Sensor rund 40 cm ber dem Boden angebracht. An der Grnbrcke und an den vier weiteren Bauwerken wurden systematisch indirekte Nachweise wie Spuren und Exkremente aufgenommen. Ergebnisse An der Grnbrcke bei Delnice wurden mit der Sensor-Methode auf ein Jahr hochgerechnet 6.452 Querungen geschtzt. Bei 40 berprfungen der Grnbrcke wurden 232 Nachweise registriert. Diese Nachweise sind die Grundlage fr eine Abschtzung, welche Arten die Brcke wie oft nutzen. Es kann davon ausgegangen werden, dass Bren die Brcke im Jahr 487 mal, Wlfe 110 mal und Rothirsche 1.613 mal nutzen. An allen anderen Bauwerke wurden nur Spuren und Exkremente aufgenommen. Brenspuren lieen sich an allen Bauwerken nachweisen am Golubinjak-Viadukt zudem Wolf- und Luchsspuren ebenso wie am Sleme-Tunnel. Am Sopac-Tunnel konnten auch Luchsspuren nachgewiesen werden, am Tuhobic-Tunnel lediglich Brenspuren. Dieses Bauwerk wurde jedoch auch nur zweimal berprft. Fazit Dieser kurze Bericht reflektiert den gegenwrtigen Stand der noch nicht abgeschlossenen Untersuchungen der Forschungsgruppe Groraubtiere an der Universitt Zagreb zur Einwirkung der Autobahn Karlovac-Rijeka auf die Bewegungen von Groraubtieren. Die dargelegten Ergebnisse der von der Stiftung Europisches Naturerbe (Euronatur) finanzierten Studie belegen die intensive Nutzung aller Strukturen durch Wildtiere. Waldbereiche ber Tunnels sind nicht nur als Wanderkorridor, sondern eher als Habitat anzusehen, deren Unterschutzstellung als erforderlich anzusehen ist. Um negative Auswirkungen auf Groraubtierpopulationen so gering wie mglich zu halten, sollten Autobahnen und andere Verkehrswege in regelmigen Abstnden in Tunnels gelegt werden. Diese aus der umfassenden Untersuchung abgeleitete Empfehlung sollte insbesondere beim geplanten und teilweise schon begonnenen Neubau des Autobahnabschnitts Karlovac Split Beachtung finden. Literatur BRODY,A.J. und M.R. PELTON (1989): Effects of roads on black bear movements in western North Carolina. Wildl. Soc. Bull. (17): 5-10. CLEVENGER, A.P. und N. WALTHO (2000): Factors influenicing the effectiveness of Wildlife underpasses in Banff Natinal Par, Alberta, Canada. Conservation Biology, Volume 14, No. 1: 47 56. HUBER, . (1999): Status and management of the brown bear in the former Yugoslavia: 113  122. In: C. Servheen, S. Herrero, B. Peyton (Hrsg.): Bears. Status survey and conservation action plan. IUCN/SSC bear and polar bear specialist gropups. IUCN, Gland. Switzerland. p. 309. HUBER, D., KUSAK, J., FRKOVIC, A. (1998): Traffic kills of brown bears in Gorski kotar, Croatia. Ursus 10: 167-171. KADCZENSKY,P, KNAUER, F., JONOSOVIC, M, ADAMIC.M. (1994): The Ljubljana Postojna highway a deadly barrier for brown bears in Slovenia. Symposium 1994 in Poland A Coexistence of Large Predators and Man: 1 10. KUSAK, J., HUBER, D., FRKOVIC, A. (2000): The effects of traffic on large carnivore populations in Croatia. Biosphere Conservation 3: 35-39. MADER, H.-J. (1979): Die Isolationswirkung von Verkehrsstraen auf Tierpopulationen, untersucht am Beispiel von Arthropoden und Kleinsugern der Waldbioznose. Schriftenreihe fr Landschaftspflege und Naturschutz 19: 1-131. MADER, H.-J. (1981): der Konflikt Strae Tierwelt aus kologischer Sicht. Schriftenreihe fr Landschaftspflege und Naturschutz 22. Autoren Djuro Huber ist promovierter Veterinrmediziner und Professor fr Biologie an der Fakultt fr Veterinrmedizin der Universitt Zagreb. Seit 1981 fhrt er im Auftrag des kroatischen Wissenschaftsministeriums eine Dauerstudie ber Braunbren in Kroatien durch. Im Laufe der Jahre leitete er verschiedene Projekte der Stiftung Europisches Naturerbe (Euronatur), der National Geographic Society, International Bear Association und der Bernd Thiess Stiftung. Gabriel Schwaderer ist Diplom-Geograph und seit 1988 fr die Stiftung Europisches Naturerbe (Euronatur) ttig. Seit 1987 ist er bei Euronatur fr die Programme zum Schutz der Groraubtiere zustndig und seit 1998 zudem Geschftsfhrer. Seite  PAGE 1 von 3 Seite  PAGE 1 von 2 QyVr  Rv[!\!]!e! $&$'$-$.$/$0$6$7$8$>$?$E$F$G$H$N$O$R$0JCJmHnHu0JCJj0JCJUCJ \mH sH mH sH 5\5\-QRwxy?@) *  dh $Q$  Rb [!\!]!e!f!/#0#$$ 0dh^`0dh$ $7$8$O$P$Q$R$$a$dh#0(&P . 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Fr verschiedene Tiergruppen wurden auf der Grundlage dieser Untersuchungen ge Installer uro HuberOh+'0l   ( 4 @LT\dDie Zerschneidungswirkung von Verkehrswegen hinsichtlich verschiedener Tiergruppen wie Insekten, Amphibien, Kleinsuger und Rotwild ist vergleichsweise gut untersucht (Marder). Fr verschiedene Tiergruppen wurden auf der Grundlage dieser Untersuchungen geie  Installernenst Normal.dote uro Hubere2roMicrosoft Word 9.0i@F#@u@%@%^՜.+,0 hp   Euronaturh5  Die Zerschneidungswirkung von Verkehrswegen hinsichtlich verschiedener Tiergruppen wie Insekten, Amphibien, Kleinsuger und Rotwild ist vergleichsweise gut untersucht (Marder). Fr verschiedene Tiergruppen wurden auf der Grundlage dieser Untersuchungen ge Title  !"#$%&'()*+,-.012345689:;<=>ARoot Entry F`'C1Table:)WordDocument%2SummaryInformation(/DocumentSummaryInformation87CompObjjObjectPool`'`'  FMicrosoft Word Document MSWordDocWord.Document.89q