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"...ein Rebell altösterreichischer Prägung..." Friedrich Torberg über Miroslav Krleža

Das im Jahr 1928 fertig gestellte und am 14.02.1929 im Kroatischen Nationaltheater HNK in Zagreb unter der Regie von Alfons Verli uraufgeführte, bekannteste Drama Krležas "Gospoda Glembajevi"/"Die Glembays" erfährt erst im Jahr 1965 im Rahmen der Grazer Sommerspiele seine deutschsprachige Erstaufführung in der heute noch gängigen Übersetzung Milo Dors. Die Inszenierung des Regisseurs Rolf Hasselbrink erlebt 5 Aufführungen: Am 29.06, 02.07., 04.07., 06.07. und 09.07.1965. In der Zeitung "Neue Front" werden die Inszenierung, das Stück und der Autor am 10.07.1965 aufs Übelste verrissen. Friedrich Torberg vertritt in seiner Kritik eine diametral entgegengesetzte Meinung. Doch trotz Torbergs engagierter Worte, trotz der vereinzelten Aufführungen, trotz der mehrbändigen deutschsprachigen Werk-Ausgabe sowie einiger Einzelpublikationen in verschiedenen Verlagen ist das Œuvre Miroslav Krležas außerhalb des südosteuropäischen Raumes nach wie vor eher unbekannt. Zwar hat die Ende 2016 vom Wieserverlag herausgegebene Ausgabe von Krležas "Zastave"/"Die Fahnen" - in der "NZZ", der "Süddeutschen Zeitung", der "FAZ" und im "DRadio" jubilatorische Kritiken geerntet. Es bleibt jedoch abzuwarten, ob es – grade in Deutschland – nicht auch dabei bleiben wird. Der Vortrag geht der Frage nach: Wie lässt sich die literarische Beziehung Krleža – Torberg verorten? Im Fokus steht Torbregs Kritik der o.g. Aufführung von 1965.

Friedrich Torberg, Miroslav Krleža, Die Glembays

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