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Die Keramik der 11 Legion in Burnum - ein Vergleich (CROSBI ID 57415)

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Meyer-Fleuer, Christine ; Borzić, Igor Die Keramik der 11 Legion in Burnum - ein Vergleich // Am Sudtor von Vindonissa, Die steinbauten der Grabung Windisch-Spilmm, annWiese 2003-2006 (V.003.1) im Suden des Legionslagers / Trumm, J. - Fluck, M. (ur.). Brugg: Ver­öf­fent­li­chun­gen der Gesell­schaft Pro Vin­do­nis­sa, 2013. str. 369-379

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Meyer-Fleuer, Christine ; Borzić, Igor

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Die Keramik der 11 Legion in Burnum - ein Vergleich

Bekanntlich war die 11. Legion von etwa 9 n. Chr. bis 69 n. Chr. in Burnum (Dalmatien) stationiert , bevor sie in frühvespasianischer Zeit in Vindonissa und später in Rottweil (Kastell I) ihr neues Standlager bezog. Auf der norddalmatischen Karstebene war das Legionslager an einer strategisch hervorragenden Stelle am Fluss Krk in augusteischer Zeit gegründet worden. Die durch das Lager führende Strasse bildet zugleich die wichtige Verbindungsstrasse nach Norden gegen Pannonien zu und nach Süden zu den beiden adriatischen Hafenstädten Scardona und Sidrona. Vom ältesten Lager selbst ist mit Ausnahme der Principia noch nicht viel bekannt . 2003 konnte dank der Zusammenarbeit mit der Universität Bologna das Amphitheater südwestlich des Legionslagers teilweise ausgegraben werden . Der Baugrund war wegen der natürlichen Vertiefungen zerklüftet, sodass diese mit Material verfüllt werden mussten . In diesem Zusammenhang wurde die unter den Sitzstufen im südwestlichen Teil des Amphitheaters geborgene Keramik von Igor Borzić im Rahmen seiner Dissertation ausgewertet . Diese kann (spätaugusteisch-)frühtiberisch bis frühclaudisch datiert werden. Dieser Zeitraum entspricht etwa den historisch bekannten Daten, dem Eintreffen der 11. Legion nach dem Bato-Aufstand 6-9 n. Chr. und dem Putsch des dalmatischen Statthalters Scribonianus 42 n. Chr., als die 11. Legion aufgrund der Loyalität zu Kaiser Claudius den Beinamen claudia pia fidelis zugesprochen wurde. Die Keramik könnte aus dem Legionslager stammen, welches laut epigraphischer Hinweise 51/52 n. Chr. renoviert bzw. erweitert wurde. Dabei könnte beim Errichten neuer Bauten altes Baumaterial samt Kleinfunden und Tierknochen zum Ausebnen des Bauplatzes für das Amphitheaters benützt worden sein . An der zeitlich gut eingrenzbaren Keramik lässt sich die Frage klären, ob und wie sich diese Keramik von einem Stationierungsort einer Legion zum nächstfolgenden verändert, auch wenn zugegebenermassen die spätclaudisch-neronische Phase fehlt. Dabei sei vorweggenommen, dass es verschiedene Faktoren sind, welche zu einer Übereinstimmung oder einer Divergenz führen. Da sich die Keramik der 11. Legion in Vindonissa beim heutigen Kenntnisstand gut charakterisieren lässt, eignete sich dieses Vorhaben deshalb für einen Vergleich. Auf Abb. xx sind die wichtigsten Keramikformen aus Burnum abgebildet . An Importen ist vor allem die padanische TS (unverzierte TS und Sariusschalen) mit 90% erwähnenswert, während südgallische und Eastern A-TS höchst selten vorkommt . Die dünnwandige Feinkeramik, welche in Vindonissa in dieser Zeit hauptsächlich aus Lyon stammt, muss in Burnum aufgrund der unterschiedlichen Fabrikate vor allem aus Norditalien und aus der Region um Ravenna und Bologna bezogen worden sein, Lyon ist mit 8%, nur ganz schwach vertreten, einzelne Schälchen stammen aus La Graufesenque. Unter der helltonigen Gebrauchskeramik sind vor allem Krüge mit gerilltem Kragenrand und rotem Überzug hervorzuheben. Sie gelangten wahrscheinlich mit dem Tischgeschirr aus Norditalien nach Burnum oder wurden in lokalen, noch unbekannten Werkstätten produziert und repräsentieren einen im ostadriatischen Raum geläufigen Typ. Daneben sind auch Krüge aus hellem porösem Ton mit stark strapazierter Oberfläche zu nennen. Marmorierte Ware und die grossen Schüsseln Vind. 120, wie sie in Vindonissa in kleinen Mengen in flavischer Zeit vorkommen, sind in Burnum in den Schichten der 1. Hälfte des 1. Jh. nicht vorhanden. Die handgeformten Kochtöpfe, welche in Burnum etwa 99% der Kochgefässe ausmachen, sind gross und schlank, mit steilem, oft gerilltem Rand und zeichnen sich durch einen grob mit Kalkeinschlüssen gemagerten schwarzgrauen Ton aus. Ob es sich dabei um eine einheimische liburnische Form handelt, welche dem traditionellen Formengut verpflichtet ist und in einheimischen Werkstätten für die Armee produziert wurde, oder ob sie mit der Legion hierher kam, kann ohne weitere Forschungen an vorrömischem Fundmaterial noch nicht entschieden werden. Eine verschwindend kleine Anzahl von (Koch-)Töpfen ist scheibengedreht und rottonig und ist am ehesten mit den in Vindonissa in flavischer Zeit so typischen sog. Militärkochtöpfen der 11. Legion zu vergleichen . Über ihre Herkunft kann noch nicht viel gesagt werden . Von besonderem Interesse sind die Kochtöpfe mit profiliertem Rand Vind. 22, von denen es im Keramikmaterial nur ein einziges Exemplar gibt, das aber in der Tonbeschaffenheit mit den häufig vorkommenden handgeformten einheimischen Kochtöpfen übereinstimmt . Solche Kochtopftypen sind vor allem im südalpinen Raum Norditaliens geläufig und auch in den Legionslagern von Vindonissa und Mirebeau gelegentlich vorhanden (s.o. S. xx u. Abb. xx). Ebenso selten sind importierte pompejanisch-rote und einheimische Backplatten aus braunbeigem porösem Ton mit rotbraunem Überzug sowie Reibschalen. Bei letzteren handelt sich ausnahmslos um grosse Exemplare unbekannter Herkunft mit breitem Kragenrand und Innenwulst aus rosa-beigem sandigem Ton. Die Bilanz ergibt nur ganz wenige Übereinstimmungen zwischen der Keramik in Burnum und Vindonissa . Einzig die dünnwandigen Schälchen, allerdings unterschiedlicher Provenienz, und die orangetonigen Kochtöpfe, welche in Burnum höchst selten, in Vindonissa sehr häufig sind, lassen sich vergleichen. Für diese Divergenz sind verschiedene Gründe zu nennen, welche hier kurz erläutert werden sollen: Bei einem Vergleich der Keramik von Burnum mit Vindonissa steht der Zeitfaktor an erster Stelle. Vergleicht man die Keramik der 1. Hälfte des 1. Jh. mit derjenigen aus flavischer Zeit, so zeigen sich sehr viele Neuerungen, welche sowohl im zivilen auch militärischen Bereich sichtbar. Als Stichwort mögen die Neuerungen beim TS-Tafelgeschirr genügen, welche vor allem im neuen Geschirrset Drag. 35/36 sichtbar wird, sowie das Aufkommen anderer Oberflächenbehandlungen wie Goldglimmerüberzug oder roter Überzug. In Vindonissa kommen dazu auch die speziell zur sog. Legionskeramik gehörenden Metallgefässe imitierende Keramikformen, Gefässe mit marmorierter Oberfläche und Gefässe mit religiösem Bezug. Ein zweiter Punkt betrifft die Belieferung der einzelnen Legionen an ihrem jeweiligen Standort. Das Bereitstellen von Geschirr für die Legion war eine absolute Notwendigkeit und bedurfte einer anspruchsvollen Logistik. Burnum gehörte zum Absatzmarkt von Tafelgeschirr aus Norditalien, Vindonissa wurde mit Importen aus La Graufesenque und Lyon beliefert. Für das gewöhnliche Gebrauchsgeschirr waren die Töpfereiwerkstätten zuständig, welche sich im Umland des Legionslagers etabliert hatten. Die Töpfereien, welche das Legionslager in Burnum mit Geschirr versorgten, sind noch nicht bekannt. In Vindonissa kann aufgrund des neuen Keramikspektrums davon ausgegangen werden, dass wohl ein grosser Teil der Töpfergemeinschaft mit der vorherigen 21. Legion 69 n. Chr. abgezogen und eine neue Töpferequipe, seien es nun zivile Personen oder immunes der Armee mit der 11. Legion zugezogen ist. Ob sie dieselbe war wie diejenige in Burnum, lässt sich nicht sagen ; die Veränderungen des Formenspektrums und die Oberflächenbehandlung der Gefässe lassen indessen eher auf eine neue Equipe schliessen, es sei denn innovative Ideen seien von ihr selbst ausgegangen. Eng mit diesem Thema der Belieferung verbunden ist auch die Regionalität, welche sich beim einheimischen traditionellen Kochgeschirr besonders gut ablesen lässt. Das zugezogene Militär wird damit gleichermassen beliefert wie die Zivilbevölkerung. So ist es nicht erstaunlich, dass in Burnum das norditalische und vielleicht auch das liburnische Formengut, in Vindonissa neben dem mediterranen Formengut auch das traditionelle keltische Substrat sichtbar ist. Schliesslich erhalten wir fallweise auch einen Hinweis auf die Herkunft der Legionäre, doch lässt sich diese nur marginal ablesen. Immerhin ist anzunehmen, dass die Angehörigen der 11. Legion sowohl in Burnum als auch später in Vindonissa nach den erhaltenen Grabsteinen vor allem aus Oberitalien kamen . So sind die in Vindonissa und Burnum (aber auch Mirebeau) fremd anmutenden handgeformten Kochtöpfe mit profiliertem Rand und Einstichmustern Vind. 22 vor allem in Oberitalien heimisch (vgl. S. xx).

Vindonissa, Burnum, Keramik

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engleski

Pottery of the XI Legion from Burnum

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Vinsonissa, Burnum, Pottery

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369-379.

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Am Sudtor von Vindonissa, Die steinbauten der Grabung Windisch-Spilmm, annWiese 2003-2006 (V.003.1) im Suden des Legionslagers

Trumm, J. - Fluck, M.

Brugg: Ver­öf­fent­li­chun­gen der Gesell­schaft Pro Vin­do­nis­sa

2013.

3952310581

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Arheologija