Ein Jahrhundert der Verunsicherung. Exemplarische (medien-)komparatistische Analysen (CROSBI ID 408220)
Ocjenski rad | doktorska disertacija
Podaci o odgovornosti
Erstić, Marijana
Hülk-Althoff, Walburga
njemački
Ein Jahrhundert der Verunsicherung. Exemplarische (medien-)komparatistische Analysen
Die Habilitationsschrift besteht aus 27 Aufsätzen, die seit dem Jahr 2004 veröffentlicht worden sind, und die nicht das Dissertationsthema der Verfasserin (im Folgenden Verf. genannt) behandeln. Die Arbeiten repräsentieren die zentralen thematischen und wissenschaftlichen Leitfäden der bisherigen Forschung der Verf.: Zum einen handelt es sich um das wissenschaftliche Gebiet der Intermedialität in den Künsten des 20. Jahrhunderts ; zum anderen und bis auf vier Ausnahmen geht es um die thematische Orientierung anhand der Kulturen und Sprachen des Alpen-Adria-Bereiches. Ein letztes Themenfeld ist die Verarbeitung der Kriegserfahrungen in den Werken des 20. Jahrhunderts. Das 20. Jahrhundert kann rückblickend betrachtet als ein Jahrhundert der Verunsicherung bezeichnet werden. Ein Beleg hierfür sind die politischen Umbrüche, d. h. die beiden Weltkriege, aber auch der Kalte Krieg und der Jugoslawienkrieg. Davon zeugt aber auch der Medienumbruch 1900, der Photographie und Film als die neuen Leitmedien installiert. Die Studie legt, bis auf eine Ausnahme, ihren Fokus auf die Untersuchung diagnostischer und heuristischer Qualitäten exemplarischer Werke des 20. und des frühen 21. Jahrhunderts, die die Stimmungen des 20. Jahrhundert seismographisch nachzeichnen. Dabei wird die Formensprache der jeweiligen Werke beschrieben und analysiert, wie sie ausgehend v. a. von den klassischen Avantgarden, namentlich vom italienischen Futurismus, für die europäische Kunst des 20. Jahrhunderts charakteristisch ist. Im 16. Jahrhundert, das von Daniel Arrasse und Andreas Tönnesmann u. a. auch mit dem Begriff der Verunsicherung beschrieben wird, spiegeln sich die politischen und die wissenschaftlichen Erschütterungen in einer bewegten, dezentralen, disharmonischen Formensprache wider. Für diese Formensprache werden in der Forschung die Begriffe ‚Manierismus‘/, manieriert‘/, manieristisch‘ benutzt. Die Verf. geht davon aus, dass auch in den Werken des 20. Jahrhunderts immer wieder Spuren der Verunsicherung zu finden sind. Dabei werden in den Künsten des 20. Jahrhunderts der Militarismus und die Kriege oft als Stimmungen, die technisch-medialen Erneuerungen als Veränderung der Wahrnehmungsmuster inszeniert. Diesen Wahrnehmungsmustern wird im Rahmen einer intermedial sowie komparatistisch ausgerichteten Studie nachgespürt.
medienkomparatische Analysen
Habilitacijski rad. Venia legendi: 'Allgemeine Literaturwissenschaft'.
engleski
A Century of Insecurity and Uncertainty. Comparative Media Analysis
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media analysis
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Podaci o izdanju
516
23.11.2016.
obranjeno
Podaci o ustanovi koja je dodijelila akademski stupanj
Siegen, Njemačka