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Luchino Viscontis kristalline Götterwelten (CROSBI ID 642480)

Prilog sa skupa u zborniku | izvorni znanstveni rad | međunarodna recenzija

Erstić, Marijana Luchino Viscontis kristalline Götterwelten // Le dieu caché? Lectura christiana des italienischen und französischen Nachkriegskinos / Uta Felten, Stephan Leopold (ur.). München: Stauffenburg, 2011. str. 151-163

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Erstić, Marijana

njemački

Luchino Viscontis kristalline Götterwelten

"La caduta degli dei" – der Titel dieses Filmes beschreibt ein ständiges Thema des filmischen Schaffens von Luchino Visconti: "das Verschwinden einer epistemologisch fassbaren Transzendenz", das seit Nietzsche in den philosophischen Theorien des neunzehnten und zwanzigsten Jahrhunderts immer wieder postuliert worden ist und dessen "ruinöse Episteme" für das italienische Kino der Nachkriegszeit symptomatisch sind. Der in den Filmen inszenierte Ver-Fall, sei es des christlichen Gottes, sei es der antiken oder germanischen Götter, wird dabei immer wieder zur Kernfrage erhoben. Beide – der Gott und die Götter – haben, so scheint es, in der von Krieg und Unruhe gezeichneten Kultur des zwanzigsten Jahrhunderts keinen Platz mehr, die immer wiederkehrenden Epiphanien sind von morbidem Ästhetizismus geprägt. Sie bleiben gleichsam 'Pathosformeln' einer 'Götterdämmerung', die in den Filmen vielleicht ein letztes Mal wiedererweckt wurden und die gerade durch ihre filigrane, kristalline und zerbrochene Struktur eine neue Phase in der Geschichte des Film-Bildes einleiteten – das Zeit-Bild. Doch wird mit diesen Viscontischen Zeitbildern ein "Simulacrum von Transzendenz" geschaffen, "in dem die Kamera das Auge Gottes […] suppliert" "und so ein cinéma spirituel" hervorbringt, werden damit schon "Absenz und Präsenz" in ein "paradoxales Miteinander" übertragen oder führt die gebrochene, kristalline Struktur der Bilder nicht vielmehr das Ende einer götterähnlichen Instanz vor? Sind die Filme Luchino Viscontis gerade mit ihrer vergangenen, nicht mehr einzufangenden Sinnlichkeit das Symbol einer endgültigen, weil musealen Absenz? Der Film präsentiert sich bei Visconti als ein Substitut des Spirituellen, der "ontologische Mangel" und die "visuelle Simulation" werden hier als ein 'zerfallendes Kristall' (Deleuze), als eine auf die Transzendenz und Einheit verweisende, jedoch nicht mehr mit ihnen zusammenfallende Umbruchsstelle inszeniert. So gelangt das Universum der Götter zu seinem Ruin, auch wenn mitunter bis zum Schluss an der Vorstellung, alles müsse sich ändern, damit alles bleibe wie es ist, festgehalten wird. Die Götterwelten finden ihre weltlichen Pendants in den mal titanischen, mal dekadenten Figuren und bergen so ein memento mori und einen endgültigen Abschied vom Göttlichen in sich.

Luchino Visconti ; Film

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engleski

Crystallized Images...

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Luchino Visconti ; film

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151-163.

2011.

objavljeno

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Le dieu caché? Lectura christiana des italienischen und französischen Nachkriegskinos

Uta Felten, Stephan Leopold

München: Stauffenburg

978-3-86057-520-8

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Nepoznat skup

predavanje

29.02.1904-29.02.2096

Povezanost rada

Filologija, Znanost o umjetnosti