Vom Mythos und von der Gewalt oder: Der Knabe als intermediales Phänomen in "Mamma Roma" (CROSBI ID 57311)
Prilog u knjizi | izvorni znanstveni rad
Podaci o odgovornosti
Erstić, Marijana
njemački
Vom Mythos und von der Gewalt oder: Der Knabe als intermediales Phänomen in "Mamma Roma"
Der Knabe ist nicht erst seit Luchino Viscontis kongenialer Verfilmung MORTE A VENEZIA (I 1971), in der er als Botticelliʼsche Venus stilisiert wird , ein beliebtes filmisches Motiv. Wie dies nicht zuletzt auch das Buch von German Greer über den Knaben gezeigt hat, erfreut sich diese Figur seit der Antike großer Beliebtheit – nicht nur im Rahmen einer homoerotisch orientierten Kunst. In seinem Zwischenstadium – kein Junge mehr und doch kein Mann – ist der Knabe immer wieder das schlechthinnige Akt-Motiv. Das Bild des Sohnes und die Verheißung eines Geliebten – beides scheint die Figur zu vereinen – und doch spalten sich der vermeintlich weibliche und der vermeintlich männliche Blick nicht zwingend beim Anblick auch dieses Akt-Motivs voneinander ab, was schließlich für die Faszinationskraft des Motivs spricht. In den Filmen Pier Paolo Pasolinis ist der Knabe freilich nicht nur ein intermedial aufgeladenes Faszinosum der flüchtigen, bisweilen erotisch kodierten Schönheit, sondern auch ein Element der Ausübung von Gewalt – ob er sie nun selbst ausübt oder ob diese vielmehr ihn selbst ereilt. Den Verschränkungen von Intermedialität und Gewalt geht der Aufsatz beispielhaft anhand des Films MAMMA ROMA (I 1962) nach.
Pier Paolo Pasolini, Mamma Roma, René Girard
nije evidentirano
engleski
About myth and about violence...
nije evidentirano
Pier Paolo Pasolini, Mamma Roma, René Girard
nije evidentirano
Podaci o prilogu
105-115.
objavljeno
Podaci o knjizi
Pasolini intermedial
Uta Felten, Kristin Mlynek-Theil, Franziska Andraschik
Frankfurt: Peter Lang
2014.
978-3-631-64643-4