Der Schrei in "Teorema" und "Lemminge II" oder: Auf den Spuren Francis Bacons (CROSBI ID 233614)
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Erstić, Marijana
njemački
Der Schrei in "Teorema" und "Lemminge II" oder: Auf den Spuren Francis Bacons
Tage sargen / Welten gräbern / Nächte ragen / Blute bäumen / Wehe raumen alle Räume / Würgen / Schwingen / Und / Zerschwingen / Schwingen / Würgen / Und / Zerwürgen / Stürmen / Strömen / Wirbeln / Ballen / Knäueln / Wehe Wehe / Wehe / Wehen / Nichtall. (August Stramm: "Schrei") Das Thema des Aufsatzes ist der Schrei in den Filmen Pier Paolo Pasolinis und Michael Hanekes, und es mag auf den ersten Blick verwundern, dass dem Aufsatz ein Gedicht vorangeht, das von einem expressionistischen Dichter – August Stramm – stammt. Denn die Schreie, die bei Pasolini ("Teorema", IT 1968) und Haneke ("Lemminge II", A 1979) filmisch inszeniert sind und beide Male auf Francis Bacons Papstporträts verweisen, scheinen kaum etwas mit dem Ersten Weltkrieg gemeinsam zu haben, erheben sie sich doch aus dem Schoße des gehobenen Bürgertums der 1960er und 1970er Jahre, inmitten einer Generation, die sich kaum noch an den Zweiten Weltkrieg erinnert. Den Ersten hat sie womöglich gar nicht bewusst erlebt. Gleichwohl: Die Schreie verweisen auf eine grundlegende anthropologische Verunsicherung, die die Kulturgeschichte des europäischen Raumes im 20. Jahrhundert durchlebt, und die die historischen Avantgarden, namentlich der Expressionismus, bereits im Umkreis des Ersten Weltkrieges zu ihrem Thema machen. Zu diesen Überlegungen wird am Schluss des Aufsatzes Bezug genommen. Die Ausführung beginnt mit einem Hinweis auf Lemminge II, den zweiten Teil einer Fernsehproduktion Michael Hanekes und schließt mit der Analyse des o.g. Films von Pier Paolo Pasolini ab.
Pier Paolo Pasolini ; Michael Haneke ; Francis Bacon
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engleski
The screem in "Teorema" and "Lemminge II"...
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Pier Paolo Pasolini ; Michael Haneke ; Francis Bacon
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