Sprachenpolitik und Interesse oder warum das europäische Projekt am „Kampf der Sprachen“ scheitern kann (CROSBI ID 620122)
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Gehrmann, Zygfryd Eckardt
njemački
Sprachenpolitik und Interesse oder warum das europäische Projekt am „Kampf der Sprachen“ scheitern kann
Anders als es auf den ersten Blick den Anschein hat, ist die Sprachenpolitik der Europäischen Union keineswegs einheitlich, vielmehr ist sie entlang demokratie- und effizienzpolitischer Kriterien zahlreichen Widersprüchen unterworfen. Hiervon ist der Widerspruch zwischen den Empfehlungen der Europäischer Union, die Mehrsprachigkeit der europäischen Bürger durch das Erlernen von mindestens zwei Fremdsprachen in den nationalen Bildungssystemen zu fördern, und der Arbeitssprachenregelung in den Organen der Europäischen Union mit der Dominanz von Englisch als globale Kommunikationssprache nur der offensichtlichste. Der Beitrag untersucht die Argumentationslinien dieser Sprachenpolitik und konfrontiert sie mit den Interessen anderer sprachenpolitischer Akteure wie denen der Nationalstaaten oder der wissenschaftlichen „community“, die scheinbar von nationalen Ideologien befreit sich der globalen „Lingua franca“ Englisch bedient, um schneller und effektiver die kommunikativen Ressourcen der internationaler Wissenschaft zu nutzen. Dies wirft eine Reihe von Fragen auf, die den Kern europäischen Projekts als Gemeinschaft von Gleichen betreffen: nämlich wie man mit sprachlicher, ethnischer und kultureller Heterogenität als Gründungsmythos der Europäischen Union im Kontext eines anderen Mythos, dem der Globalisierung, umgehen soll oder muss. Der Beitrag versucht, wesentliche Begriffe dieser Auseinandersetzung zu dekonstruieren und die hinter unterschiedlichen sprachenpolitischen Strategien verborgenen Interessen deutlich zu machen. Hierbei geht es im Wesentlichen um die Frage, wie wir das europäische Projekt in den nächsten Jahrzehnten gestalten wollen und mit welchen Konsequenzen zu rechnen ist, wenn wir uns auf die Seite einer bestimmten Sprachenpolitik schlagen, um das Kommunikationsproblem in der Europäischen Union zu lösen. Ein Fokus des Beitrags ist hierbei auf sprachenpolitische Implikationen der Wissenschafts- und Bildungspolitik in Europa gerichtet, die deshalb von besonderem Interesse ist, weil sie weitreichende Konsequenzen für das Gelingen oder Scheitern des europäischen Projekts, wie wir es bislang kennen, enthält.
Sprachenpolitik; Mehrsprachigkeit; sprachliche/kulturelle Vielfalt; EU
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engleski
VIŠEJEZIČNOST KAO PREDMET MULTIDISCIPLINARNIH ISTRAŽIVANJA/ MULTIDISCIPLINARY APPROACHES TO MULTILINGUALISM
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Language policy; multilingualism; linguistic/cultural diversity; EU
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Podaci o prilogu
2014.
objavljeno
Podaci o matičnoj publikaciji
VIŠEJEZIČNOST KAO PREDMET MULTIDISCIPLINARNIH ISTRAŽIVANJA XXVIII. međunarodni znanstveni skup 25. – 27. travnja 2014. Zagreb, Hrvatska/ MULTIDISCIPLINARY APPROACHES TO MULTILINGUALISM 28th international conference 25 – 27 April 2014 Zagreb, Croatia
Hrvatsko društvo za primijenjenu lingvistiku (HDPL)
Podaci o skupu
VIŠEJEZIČNOST KAO PREDMET MULTIDISCIPLINARNIH ISTRAŽIVANJA/ MULTIDISCIPLINARY APPROACHES TO MULTILINGUALISM
predavanje
25.04.2014-27.04.2014
Zagreb, Hrvatska