Terrorismus entmystifizieren: Innovative Gewaltforschung als Schlüssel zum Verstehen politischer Gewalt (CROSBI ID 171854)
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Getoš, Anna-Maria
njemački
Terrorismus entmystifizieren: Innovative Gewaltforschung als Schlüssel zum Verstehen politischer Gewalt
Ob es nun das unbeaufsichtigte Gepäckstück am Bahnhof, die lästige Sicherheitskontrolle am Flughafen oder die Terrorwarnung schlechthin ist – nur selten wirken sich kriminologische Phänomene derart massiv auf unseren Alltag aus wie es beim Terrorismus der Fall ist. Und noch wesentlich seltener versagt die Wissenschaft in ihren Bemühungen, Antworten zu liefern, derart kläglich, nur weil die falschen Fragen gestellt werden. Der Mythos, die Ursachen politischer Gewalt lägen im Bereich des Politischen, hat uns auf die falsche Fährte gelockt. Ebenso plausibel wäre es, die Ursachen der Eigentumskriminalität einfach dem Eigentum zuzuschreiben und dort nach Antworten zu suchen. Innovative Gewaltforschung fragt nicht mehr »Warum?« sondern »Wie?«. Sie erforscht Gewalt dort, wo sie entsteht, stellt den Kontakt zu Tätern und Opfern her und studiert »die wichtigen ›Tatsachen‹ der Gewalt« (v. Trotha 1997, 25). Sie entmystifiziert und versteht politische Gewalt so, wie sie wirklich ist, und nicht, wie wir sie gerne hätten. Der Artikel prüft am Beispiel der politischen Gewalt ob mittels methodologischer Konzepte der innovativen Gewaltforschung (sog. »dichte Beschreibung der Gewalt«) ansonsten kriminologisch nur sehr schwer greifbare Kriminalitätsphänomene, wie etwa der Terrorismus, erfasst und, wenn nicht schon erklärt, dann doch zumindest entmystifiziert werden können.
Gewaltforschung; politische Gewalt; Terrorismus; Balkan
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engleski
Demystifying Terrorism: Innovative violence research as a key to understanding political violence
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Violence research; political violence; terrorism; Balkans
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