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Croatian Historians between ideology and profession. The foundation of Croatian Historical Society 1947 (CROSBI ID 38664)

Prilog u knjizi | izvorni znanstveni rad

Najbar-Agičić, Magdalena Croatian Historians between ideology and profession. The foundation of Croatian Historical Society 1947 // Mogersdorf – Varaždin 2008: Alte und neue Eliten im pannonischen Raum seit 1945 / Ivica Šute, Željko Holjevac (ur.). Zagreb: FF Press, 2012. str. 231-240

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Najbar-Agičić, Magdalena

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Croatian Historians between ideology and profession. The foundation of Croatian Historical Society 1947

Kroatische Historiker zwischen Ideologie und Fachkompetenz – Die Gruendung der Historischen Gesellschaft Kroatiens Zusammenfassung In diesem Aufsatz wird die Situation der kroatischen Geschichtsschreibung zu Ende des Zweiten Weltkrieges und in der Nachkriegszeit geschildert. Der Text bietet gewissermassen eine Fallstudie, die anhand einiger Schicksale von Vertretern der kroatischen Geschichtswissenschaft die Position der intellektuellen Elite Kroatiens in einem totalitaeren Regime illustriert. Der Lage der kroatischen Historiographie nach dem Zweiten Weltkrieg gestaltete sich alles andere als rosig. Dies ist nicht nur auf die verheerenden Auswirkungen des Krieges und die Machtergreifung der Kommunisten zurueckzufuehren ; die Ursachen liegen auch in der Entwicklung der Geschichtswissenschaft in der Zeit davor. Die Geschichtswissenschaft in Kroatien hatte niemals viele Vertreter. Zumeist war es eine Persoenlichkeit, die sich zu einer Fuehrungsposition aufschwang und kraft dieser die Entwicklungsrichtung vorgab. Institutionell gesprochen befand sich das Zentrum der historischen Forschung an der Philosophischen Fakultaet der Universitaet Zagreb. Zu Beginn des Krieges war der fuehrende Historiker Ferdo Šišić ; er wurde aber 1939 emeritiert und starb schon 1940. Sein Tod bedeutete nicht nur den Verlust eines bedeutenden Wissenschaftlers, sondern brachte auch ein Vakuum an der Spitze der kroatischen Historiographie, das lange anhielt und nur schwer aufgefuellt werden konnte. Die 1945 an die Macht gelangten Kommunisten waren sich der Bedeutung von Wissenschaft un Kultur zur Erreichung ihres Zieles, die umfassende Kontrolle ueber die Gesellschaft, bewusst. Sie waren sich aber auch im Klaren darueber, dass sie in der intellektuellen Elite, besonders jener der Universitaeten, nur wenig Unterstuetzung genossen. Gelegentlich kam dies bei den Sitzungen des Politbueros des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei zur Sprache. Die Kommunisten hofften, die unzuverlaessigen und den Kommunisten fernstehenden aelteren Professoren bald durch junge Kader ersetzen zu koennen. Schon sehr bald nach der Machtuebernahme der Kommunisten wurde die Kommission zur Erforschung der Kriegsverbrechen der Okkupationsmaechte und ihrer inlaendischen Kollaborateure gegruendet. Innerhalb dieser begann im Juni 1945 eine Enquetekommission zur Feststellung der Verbrechen durch Zusammenarbeit mit dem Feind auf kulturellem Bereich mit der Arbeit. Auch bemuehten sich die kommunistischen Behoerden, Wissenschaftler auf ihre Seite zu ziehen, indem sie einelnen Persoenlichkeiten, die sie als „ herausragende wissenschaftliche Arbeiter“ Anerkennung erwiesen, gewisse Privilegien einraeumten. Die nachstehend geschilderten Erfahrungen von Historikern illustrieren sehr gut, welches Schicksal der intellektuellen Elite nach 1945 bestimmt war. Alle Befoerderungen aus der Zeit des Ustascharegimes wurden annulliert. Rudolf Horvat, den Ante Pavelić persoenlich zum Professor der Philosophischen Fakultaet ernannt hatte, wurde zum Verlust der buergerlichen Rechte verurtelt ; er starb bald danach (1947). Aber nicht alle Historiker teilten sein Schicksal. Jene, die im Sommer 1945 ihre waehrend des Krieges errungenen Posten verloren, wurden bald wieder eingestellt und konnten ihre Taetigkeit fortsetzen (zjm Beispiel Jaroslav Šidak). Andere Personen, die schon frueher der Philosophischen Fakultaet angehoert hatten, wurden trotz mancher Beschuldigungen (z. B. wegen Freimaurerrei) auf ihren Posten belassen und konnten sogar zu bedeutenden Positionen aufsteigen (beispielsweise Grga Novak, der Prorektor und Rektor der Universitaet Zagreb wurde und spaeter zum Praesidenten der Jugoslawischen Akademie der Wissenschaften und Kuenste/JAZU gewaehlt wurde). Probleme mit der weiteren Karriere hatte Stjepan Antoljak ; seiner Befoerderung widersetzte sich allerdings Univ.-Prof. Dr.. Ljudmil Hauptmann, der den Kommunisten fernstand. Antoljak wurde spaeter Archivdirektor in Zadar sowie Professor in Skopje und Priština. Unmittelbar nach dem Krieg brach die Krise der wissenschaftlichen Produktion auf – es gab keine einzige historiographische Zeitschrift mit wssenschaftlichem Anspruch. Im Jahre 1947 wurde die Historische Gesellschaft Kroatiens gegruendet. Nach Ueberwindung der Startschwierigkeiten entfaltete sie bald eine intensive Taetigkeit, die sich in der Herausgabe der Historischen Annalen (Historijski zbornik) niederschlug. Die Gruendung der Historischen Gesellschaft Kroatiens und ihre Taetigkeit sind aufschlussreich fuer die Rolle der Intellektuellen im Kommunismus. Ihre Gruendung wurde naemlich von den Behoerden angestossen ; diese waren es auch, die der Gesellschaft die Ziele und die Arbeitsweise vorgaben. Daher war diese, bei aller echten Begeisterung und Hingabe ihrer Mitarbeiter und bei ihren unbestreibaren Verdiensten um die Entfaltung der Geschichtswissenschaft in Kroatien doch vor allem ein „ Transmissionsriemen“ der Kommunistischen Partei. Diese Aufgabe hatten alle Fachvereinigungen in der totalitaeren Gesellschaft zu erfuellen.

historiography, ideology, historians, Historical Society of Croatia

Rad je objavljen kao: Hrvatski povjesničari između ideologije i struke. Pogled na hrvatsku historiografiju nakon Drugoga svjetskog rata, Povijest u nastavi, br. 10 (2011), str. 1-9 / na engleskom jeziku: Croatian historioans between ideology and profession, u: Mogersdorf – Varaždin 2008: Alte und neue Eliten im pannonischen Raum seit 1945, FF press, Zagreb 2012, str. 231-240.

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Podaci o prilogu

231-240.

objavljeno

Podaci o knjizi

Mogersdorf – Varaždin 2008: Alte und neue Eliten im pannonischen Raum seit 1945

Ivica Šute, Željko Holjevac

Zagreb: FF Press

2012.

9789531753807

Povezanost rada

Povijest