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Geschlechtergleichheit in Beschäftigung und Beruf in der Republik Kroatien

Seit Kroatien begonnen hat, sich auf den Beitritt zu Europäischen Union (EU) vorzubereiten, verändert sich zunehmend auch die Situation von Frauen auf dem kroatischen Arbeitsmarkt. Vor allem der rechtliche Rahmen für die Geschlechtergleichstellung in Beschäftigung und Beruf hat sich durch den Beitrittsprozess erheblich verbessert. Eine tiefere Analyse zeigt jedoch, dass viele Veränderungen bisher nur auf dem Papier bestehen und die Rechtspraxis zum Teil weit zurückliegt. Besonders Mütter sind in weiten Teilen weiterhin Diskriminierungen ausgesetzt. Obwohl nicht zuletzt durch die Einrichtung einer Ombudsstelle für Geschlechtergleichheit mittlerweile ein größeres Bewusstsein für Geschlechterdiskriminierungen in Kroatien zu beobachten ist und mehr Möglichkeiten bestehen, sich gegen Diskriminierungen zur Wehr zu setzen, bleibt in Kroatien noch viel zu tun, bis eines der EU-Beitrittskriterien – die Verwirklichung von Gleichberechtigung zwischen Männern und Frauen – erreicht ist. Regelungen zur Geschlechtergleichbehandlung finden sich in der Kroatischen Verfassung, die diese als „ einen der höchsten Werte“ bezeichnet und für das Arbeitsleben spezielle Garantien für Gleichbehandlung und gleichen Zugang zu Beschäftigung enthält , sowie im relativ neuen Geschlechtergleichbehandlungsgesetz (GlBehG) und im Arbeitsgesetz (ArbG) . Ebenso wie die EG-Gleichbehandlungsrichtlinie verbietet das kroatische Recht unmittelbare oder mittelbare Diskriminierung im Hinblick auf die Bedingungen für den Zugang zu Beschäftigung oder abhängiger oder selbständiger Erwerbstätigkeit, einschließlich der Auswahlkriterien und Einstellungsvoraussetzungen, in allen Branchen und auf allen Hierarchiestufen. Ein Bild von der tatsächlichen Verwirklichung der Gleichberechtigung in Beschäftigung und Beruf vermitteln statistische Daten. Bei der Einschätzung der Chancengleichheit von Frauen, insbesondere auch von Schwangeren und Müttern kleiner Kindern, spielt auch die finanzielle Unterstützung während des Mutterschutzes und der Elternzeit eine Rolle, die kaum die Hälfte dessen deckt, was zum täglichen Überleben nötig wäre.

Geschlechtergleichheit; Beschäftigung; Beruf; Kroatien; Geschlechterdiskriminierung; EU-Beitrittskriterien; finanzielle Unterstützung; Fragebögen; Gehaltsunterschiede; BewerberInnenauswahl

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