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Das Frauenbild in Lehrwerken für Deutsch als Fremdsprache Ende des 20. Jahrhunderts (CROSBI ID 342171)

Ocjenski rad | diplomski rad

Muretić, Kristina Das Frauenbild in Lehrwerken für Deutsch als Fremdsprache Ende des 20. Jahrhunderts / Hausler, Maja (mentor); Zagreb, Filozofski fakultet u Zagrebu, . 2005

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Muretić, Kristina

Hausler, Maja

njemački

Das Frauenbild in Lehrwerken für Deutsch als Fremdsprache Ende des 20. Jahrhunderts

Lehrbücher für Fremdsprachen sind ein Teil der Kulturgeschichte. Da in ihren Inhalten gesellschaftliche Normen und kulturabhängige Verhaltensweisen implizite mitgeliefert werden, können sie auch als Spiegel des gesellschaftlichen Bewusstseins betrachtet werden. Die Autorin untersucht zwei Lehrwerke der deutschen Sprache für Anfänger, die an Grundschulen in Kroatien eingesetzt werden (Deutsch? Super! Školska knjiga, Zagreb, 1995 u.w. und Das Deutschmobil, Klett, Stuttgart, 1989 u.w.) im Hinblick auf die Frage, ob die Frauen- bzw. Männerbilder darin den traditionellen Rollenklischees und Verhaltensstereotypen entsprechen oder etwa Anregungen zur kritischen Beobachtung und zum Überdenken geschlechtsbezogener Verhaltens- und Einstellungsmuster vorhanden sind. Sie kombiniert die quantitative (Wie häufig kommen Frauen im Vergleich mit Männern in den Texten und Illustrationen vor?) mit der qualitativen Methode (Wie werden Frauen und Männer dargestellt in Bezug auf Beruf, Aktivitäten und ihnen zugewiesene Eigenschaften?) und unterzieht die Ergebnisse einer Inhaltsanalyse. Die Untersuchung zeigt, dass bei der Herstellung des kroatischen Lehrwerks mehrheitlich Frauen beteiligt waren, bei Das Deutschmobil waren sie dagegen nur zu einem Viertel vertreten. Was die Nennung von Frauen und Männern in den Texten (Substantive und Subjektpronomen) betrifft, so kommen in den beiden Lehrwerken mit fast 60% männliche Personen häufiger vor, obwohl sowohl in Kroatien als auch in Deutschland der Anteil der männlichen Population unter 50% liegt. In den Dialogen sind dagegen Sprecher und Sprecherinnen ausgewogen vertreten, auch Aussagen und Fragen kommen bei beiden Geschlechtern gleichmäßig vor. Auf Abbildungen werden Frauen und Männer in "Das Deutschmobil" ausgeglichener als in "Deutsch? Super!" dargestellt, der Aktionsradius von Frauen ist jedoch in beiden Lehrwerken eingeschränkter als der von Männern. In beiden Lehrwerken wird die Berufswelt der Männer weit differenzierter dargestellt als die der Frauen. Es wird das Klischee aufrechterhalten, dass die Männer durch ihre am Arbeitsmarkt erbrachten Leistungen die Ernährer der Familien sind. Das Arbeitsfeld der Frauen ist in beiden Lehrwerken sehr eingeschränkt. Sie arbeiten v.a. als Lehrerinnen, Sekretärinnen, Krankenschwestern und Verkäuferinnen, während die höher positionierten, verantwortungsvolleren und somit lukrativeren Berufe wie Ingenieure und Direktoren nur von Männern ausgeübt werden. Positiv herauszustellen ist die Tatsache, dass Frauen auch als Ärztin, Zahnärztin, Pilotin, Polizistin, Richterin und sogar Astronautin vorkommen, also doch Zugang zur universitären Ausbildung haben. Aktivitäten: Die Zählung der Vollverben, die in eindeutigem Bezug zu Frauen und Männern stehen, ergab in den beiden Lehrwerken ein Gleichgewicht. Beiden Geschlechtern werden gleichviel Verben zugeordnet, inhaltlich sind jedoch Frauen und Mädchen eindeutig die passiveren, sie bewegen sich hauptsächlich im Haus, selten außerhalb, bei den Männern und Jungen ist es gerade umgekehrt. Eigenschaften: Die Interpretation der Adjektive, die eindeutig einem Geschlecht zugeordnet werden können, ergab, dass Denkstereotype unserer Gesellschaft in der Lehrbuchwelt widergespiegelt werden. Von Frauen wird hauptsächlich über das Äußere gesprochen. Der Mann bleibt stark, groß und mutig, die Frau ist schön, klein und neugierig. Im Vergleich mit einer Untersuchung der Geschlechtsbilder in Schulbüchern aus den 80er Jahren ist jedoch eine positive Entwicklung seit damals zu verzeichnen: Während Frauen und Mädchen in Lehrbüchern damals ausschließlich kochten, putzten und andere Haushaltsarbeiten ausübten, treiben sie nun Sport, reisen, gehen in die Schule und sind gebildet. Die Männer werden nun auch mit Adjektiven wie traurig, glücklich, fröhlich und nett ausgestattet, was vor 20 Jahren unvorstellbar war. Die Verfasserin konnte auch die sog. „ Image-Umkehr“ verzeichnen: die Darstellung von Frauen und Männern in „ rollenuntypischen“ Zusammenhängen, wie bspw. einen Mann bei der Erledigung der Hausarbeit, eine handwerklich tätige Frau und eine frauenfreundliche Abwandlung bekannter Witze. Die Ergebnisse der Untersuchung zeigen, wie veränderungsbedürftig auch die Lehrwerke für Deutsch als Fremdsprache sind. Da Lehrwerke als Massenmedien zu betrachten sind, bieten sie die Möglichkeit, nicht nur Bestehendes zu spiegeln, sondern Entwürfe für eine Gesellschaft zu gestalten, in der Frauen und Männer gleichberechtigt leben. Deshalb stellt die Autorin, analog zu ihrem Analyseverfahren, Forderungen auf, die bei der Neugestaltung von Lehrmaterialien zu berücksichtigt wären. Sie schlägt auch vor, die Lehrwerke auf folgende Ziele hin zu überprüfen: 1. Tragen die Inhalte zur Vermeidung oder zum Abbau von Rollenfixierungen und Vorurteilen bei? 2. Haben die angebotenen Texte auch eine emanzipatorische Funktion? 3. Werden die Lerner/innen auch im Fremdsprachenunterricht zu einer kritischen Analyse der Wirklichkeit (des fremden und auch des eigenen Landes) angeregt?

Frauenforschung; Fremdsprachenunterricht; Deutsch als Fremdsprache

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engleski

The Representation of Woman in Textbooks of German as a Foreign Language at the End of the 20th Century

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Women's Studies; Teaching Foreign Languages; German language

nije evidentirano

Podaci o izdanju

72

04.03.2005.

obranjeno

Podaci o ustanovi koja je dodijelila akademski stupanj

Filozofski fakultet u Zagrebu

Zagreb

Povezanost rada

Filologija