"Good vibrations?" Die Passantin als De- und Rekonstruktion eines Kulturmodells der Moderne (CROSBI ID 31039)
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Erstić, Marijana
njemački
"Good vibrations?" Die Passantin als De- und Rekonstruktion eines Kulturmodells der Moderne
"Man muß ihr alles verzeihen, denn sie stirbt so jung", diese Formel, die Roland Barthes in der Tradition Giacomo Leopardis und Charles Baudelaires in Bezug auf die Temporalität vor allem der Kleider-Mode aussprach, ist bis heute eine ihrer zutreffendsten Charakterisierungen geblieben. In ständigen Umbrüchen inbegriffen situiert sich vor allem die Kleidermode, dieses "Jetzt an der Schwelle zu einer unmittelbar bevorstehenden Zukunft", stets zwischen dem Noch-Nicht-Akzeptierten und dem Allgemeingültigen. Vergänglich und wandelbar reagiert gerade sie als eines der eindruckstärksten Modi der Körperinszenierungen auf die gesellschaftlichen, künstlerischen oder technischen Veränderungen. Vice versa ist das Modedesign längst zum beliebten Ort der Hybridisierung und Inszenierung vor allem jener "Künste" avanciert, die auf rasche Verbreitung abzielen. Aus sozialer Sicht changiert die Mode zwischen Differenzierung und Universalisierung, dem "Zwang zur Bedingtheit" und demjenigen zur Individualisierung. Ästhetisch wiederum spannt sie einen Bogen zwischen dem Ephemeren und dem Ewigen, der De- und Rekonstruktion des Bekannten. Im Aufsatz steht die zweite, die ästhetische Seite dieser Modeparadoxie im Mittelpunkt, die in einer sich der Zukunft verschreibenden, gleichwohl auch retrogarden Bewegung wie dem Futurismus ihren einschneidenden Ort zu Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts finden konnte. Ausgehend von der These, dass die künstlerischen, namentlich die futuristischen Modedarstellungen und -überlegungen die ästhetische Erfahrung der Mode mitunter als den, den Betrachter mitten ins Bild setzenden Impuls und als Vibration inszenieren, werden einige herausragende Beispiele solcherart medial vermittelter Wahrnehmungsmuster exemplarisch untersucht.
Mode, Körper, Medienkultur
Rad je nastao u sklopu instituta "Medienumbrüche" Sveučilišta u Siegenu, Njemačka, Projekt B2 "Macht- und Körperinszenierungen in der italienischen Medienkultur", voditelj: Prof.Dr. Walburga Hülk-Althoff.
engleski
"Good vibrations?" Female Body as De- and Re-Construction of one Cultural Paradigma from the Beginning of 20th Century
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Fashion, Body, Media Culture
nije evidentirano
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30-41.
objavljeno
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Spannungswechsel. Mediale Zäsuren zwischen den großen Medienumbrüchen 1900 und 2000
Maurer Queipo, Isabel ; Rißler-Pipka, Nanette
Bielefeld: Transcript
2005.
3-89942-278-3