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Verantwortung für das Leben oder Konformismus?

Die Verantwortung des Menschen für Leben ist ein viel umstrittenes Thema, das uns vor verschiedene Dilemmas stellt, von rechtlichen bis hin zu ethischen, und insofern ist sie ein für den bioethischen Diskurs relevantes Thema. Verhält sich der Mensch zum Leben in konformistischer oder verantwortlicher Weise? Mit welchen Faktoren ist die Perzeption der Verantwortung für das Leben verbunden? Der Verfasser präsentiert die Ergebnisse einer Umfrage (April 2005) die unter 427 Studenten der Universität Zagreb durchgeführt wurde. Bei der Auswertung der Ergebnisse kamen die Techniken der univariaten, der bivariaten und der multivariaten Statistik zum Zuge. Durch die Anwenrung der Faktorenanalyse unter dem Komponentenmodell mit dem GK-Kriterium für die Einhaltung der Extraktion von Faktoren, konnten zwei Dimensionen (Faktoren) ermittelt werden: "Die Verantwortung nur für menschlichen Leben" (F1) und "Die Verantwortung für allen Leben" (F2). Als Ausgangspunkt dient die These, dass Verantwortung für Leben ein Indikator des gesellschaftlichen und persönlichen Verhältnisses zum Leben ist. Diese Untersuchung ist auf die Hinterfragung der individuellen Einstellung der Befragten ausgerichtet. Die Art und Weise, wie die Verantwortung für Leben wahrgenommen wird, wurde anhand eines eigens konstruierten Fragebogens ermittelt, der in acht Segmente unterteilt war und dem eine 5-Stufen-Skala zur Ermittlung der Akzeptanz bzw. der Ablehung beigefügt war. Der Verfasser analysiert die Ergebnisse des Fragebogens und erläutert diese anhand einer Analyse des Bezuges zu Faktorenstrukturen, die in einer Reihe anderer eigens konstruierter Instrumente zur Ermittlung relevanter Faktoren nachgewiesen werden konnten. Diese sind: Tod und Lebenssinn, Status des Embryos, Euthanasie, Klonen, Eugenik, Gentechnik, Religiosität, Biozentrismus, sozial-ökologische und politische Orientierungen. Des Weiteren analysiert der Verfasser den gegenseitigen Bezug soziodemografischer Variablen: Geschlecht, Alter, Studiengang und Semester, Einschätzung des familiären Vermögensstatus. Der Autor folgert, dass &laquo ; ; die Verantwortung für Leben&raquo ; ; in zwei Dimensionen wahrgenommen wird: als anthropozentrische Verantwortung - als eine Ethik moralischen Konformismus (nur für menschlichen Leben) und biozentrische Verantwortung - als eine Ethik der Verantwortung für Leben (für alle Lebewesen). Die biozentrische Verantwortung soll zur Grundlage der bioethischen Orientation werden.

Bioethik; Biozentrismuss; menschliche Verantwortung; Embryo; Ethik der Verantwortung; Euthanasie; Gentechnik; Kroatien; Verantwortung für alle Leben; Verantwortung nur für menschlichen Leben; sozial-ökologische Orientierungen; Religiosität; Studenten

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