Der Soldat in den Kurzgeschichten und Erzählungen von Wolfgang Borchert und Heinrich Böll (CROSBI ID 339458)
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Der Soldat in den Kurzgeschichten und Erzählungen von Wolfgang Borchert und Heinrich Böll
Wolfgang Borchert (1921-1947) und Heinrich Böll (1917-1985) gehören zu den führenden Autoren der deutschen Nachkriegsliteratur, deren erstes Jahrzehnt die Bezeichnung Trümmerliteratur (auch die Kriegsliteratur, Heimkehrerliteratur, Kahlschlagliteratur)trägt. Das Ende des NZ-Regimes (1933-1945) bedeutet für die jungen Literaten auch das Ende der einzigen Welt, die sie kannten. Die Kurzgeschichte wurde zu der bevorzguten, ja beliebtesten literarischen Art dieser Generation "ohne Abschied", die aus dem Krieg heimkehrte. Ein sehr häufiges Thema war der Soldat bzw. man schilderte sein Kasernenleben, seinen Transport an die Front, seinen Lazarettaufenthalt, sein "Leben" im Gefängnis oder in der Kriegsgefangenschaft. W. Borchert, selbst ein Soldat, verfasste nach dem Ende des Krieges bis zu seinem Tode 46 Kurzgeschichten, Geschichten und Erzählungen. In seiner Prosa stellte er sehr oft nur die kleinen, kurzen Fragmente aus dem Soldatenleben dar.In jeder seiner Kurzgeschichten wird ein kleines Erlebnis aus dem Lebens eines Soldaten an der Front, in einem Lazarett oder im Gefängnis skizziert. In seinen Frontgeschichten gibt es keine wahre Handlung, sondern nur die Darstellung von traurigen Situationen: Die marschierenden Soldaten, die zu bloßen Objekten werden ("Preußens Glora", "Die lange lange Straße lang"), das groteske Bild der toten Soldaten im Schnee ("Mein bleicher Bruder") oder das Bild eines trostlosen Soldaten, der sich zu Weihnachten in einem kalten, fremden Land nach der Wärme einer Frau sehnt ("Hinter Fenstern ist Weihnachten").In seinen Gefängnisgeschichten beschreibt Borcherts Ich-Erzähler das Gefühl der Nichtigkeit und der Isoliertheit des Häftlings angesichts der feindlichen ihn umgebenden Welt und seine Freude an kleinen Dingen ("Die Hundeblume", "Ching Ling, die Fliege"). Borchert übt Kritik an der deutschen Nachkriegsgesellschaft, die nicht mehr zwischen Krieg und Frieden unterscheiden kann und zum Untergang verurteilt ist ("Lesebuchgeschichten"). In seinen zahlreichen Kurzgeschichten und Erzählungen entwirft Heinrich Böll eine Typologie der Soldatenfiguren und beschreibt dabei alle Phasen im Leben des Mannes bzw. des Soldaten: Von seiner Schulzeit und dem Kriegsbeginn ("Wanderer, kommst du nach Spa...", "Als der Krieg ausbrach", "Wir Besenbinder"), über den Transport der Soldaten an die Front("Der Zug war pünktlich") und ihr Kasernenleben in Einsamkeit und Trostlosigkeit des fernen, feindlichen Landes ("Auch Kinder sind Zivilisten", "Damals in Odessa", "Trunk in Petöcki"). Böll setzt sich aber auch mit der Problematik der Kriegsheimkehrer auseinander ("Als der Krieg zu Ende war", "An der Brücke", "Mein teures Bein", "Die Botschaft").Als Ich-Erzähler kritisieren sie sehr oft die Autorität bzw. den Staat, der sie zu Opfern machte und dann im Stich ließ: Gegen ihn erhebt Bölls kleiner Mann Protest und zeigt damit, dass er an humane Werte glaubt. Im "Methodisch-didaktischen Vorschlag für den DaF-Unterricht" wird am Beispiel von Bölls Erzählung "Wanderer, kommst du nach Spa.." die Sinnlosigkeit des Krieges als Unterrichstsequenz(Gymnasium, 8. Lernjahr)didaktisiert.
der Soldat; der Tod; der Hunger; Sinnlosigkeit des Krieges; deutsche Literatur nach 1945 (Trümmerliteratur); Wolfgang Borchert; Heinrich Böll; DaF-Unterricht
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engleski
The Soldier in the Short Stories (Kurzgeschichten) and Tales by Wolfgang Borchert and Heinrich Böll
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soldier; death; famine; absurdity of war; German literature after 1947 (Literature of Ruins); Wolfgang Borchert; Heinrich Böll; teaching German as a foreign language
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Podaci o izdanju
71
28.04.2004.
obranjeno
Podaci o ustanovi koja je dodijelila akademski stupanj
Odjel za germanistiku
Zadar