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Urteil und Metapher: Zur Wirkungsgeschichte der ueberkommenen konzeptuellen und absoluten Metaphern in der Urteilsbildung

Obwohl wir einer ganzen Reihe verschiedenster Umstände und Faktoren ständig ausgesetzt sind, derer wir gar nicht bewusst sind, die aber auf die Formung sowohl unseres Denkens als auch unserer Urteilsbildung erheblich wirken, gilt mein thematisches Interesse an dieser Stelle jedoch nur der Behandlung von der Sprache und den Sprachkategorien, inwieweit sie all unser Denken und Urteilen durchdringen und somit wesentlich beeinflussen. Diesbezüglich könnte man auch unterschiedlichen Forschungswege einschlagen, allen voran jener, der von Humboldt wissenschaftlich ziemlich klar vorgezeichnet wurde, der aber hundert Jahre später wesentlich stärker und bis zu den äußersten Grenzen in den USA entwickelt wurde, seinen Höhepunkt allerdings in der sog. Sapir-Whorfschen Hypothese von der linguistischen Relativität erlebte. Das Hauptanliegen der vorliegenden Untersuchung bleibt jedoch der Hinweis gerade auf jenen Einfluss, der hauptsächlich durch die Metaphern konzeptueller und absoluter Art in unserem Denken und Urteilen äußerst wirksam wird. Hier möchten wir, also, v.a. auf die Frage antworten, wieweit unsere Sprachkategorien, unsere Konzepte, Begriffe, Sprachspiele, Sprachpraxis... unser Weltbild bestimmen, bzw. ob und inwieweit unser Urteilen auch von diesen Grundbildern abhängig ist, von Bildern, die in jede Sprache fest eingewoben sind, egal ob sie universell oder nur in einer bestimmten Sprache auftauchen. Und je mehr wir dieses Einflusses, bzw. dieser Voraussetzungen und Vorbedingungen jedes Denkens bewusst werden, desto näher kommen wir zu der sog. „objektiven“ Wahrheit, wodurch auch die Erkenntnisobjektivität stark steigert, denn wir werden auch ihrer Grenzen, ihrer und unserer Begrenzungen bewusst ; und damit wird man auch leichter in eine offene Kommunikation mit anderen eintreten.

Urteil, (konzeptuelle und absolute) Metaphern, Weltbilder, Erkenntnis, Wissen, Kommunikation

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