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Mythos in Platon und Hölderlin

Im Hyperion klagt der Held über die Trennung von der urprünglichen Einheit mit der Natur, die er mit der Unschuld des Kindes vergleicht. Diese Trennung wird durch die Unterscheidung der Dinge bewirkt, die uns Schule und Wissenschaft aufzwingt.Die Unschuld des vorwissenschaftlichen Alters ist unwiederbringlich. Jedoch die Kunst ermöglicht dem Menschen die Kultivierung eines ästhetischen Sinnes und somit die Erlangung einer höheren Einheit mit der Natur. Inspiration für eine derartige “Rückkehr” zur Natur durch Vermittlung der Kunst und der Poesie fanden die deutschen Idealisten und Romantiker in Kants dritter Kritik. Das sog. älteste Systemprogramm des deutschen Idealismus zeigt auf die Verwirklichung der Freiheit durch Erziehung des ästhetischen Sinnes als der Weg, der uns zur Wiedervereinigung mit der Natur führen sollte. Hölderlin, der in seinem Dichten und Denken das Mythische und Dichterische als versöhnende Kraft im ursprünglichsten Sinne feiert, verkörperte dieses Ideal in seinem eigenen Werke. Platon war auch bestrebt, durch wahrscheinliche Geschichten Themen auf eine Weise zu ermitteln, die im Einklang mit der Vernunft war, wenn solche Themen auch nicht Gegenstand der Erkenntnis werden können, wie z.B. Unsterblichkeit der Seele, Erschaffung der Welt, Aufstieg zur Idee des Guten oder des Schönen. In dieser Arbeit, zeigen wir auf Aspekte des Verhältnisses zwischen Mythos und Logos, die sowohl für Platon wie auch für Hölderlin, die Realisierung einer Mythologie der Vernunft und eine Wiedervereinigung der Poesie und der Philosophie zum Anliegen machen.

Mythos ; Logos ; Platon ; Hölderlin ; Natur ; Freiheit ; Erziehung, ästhetischer Sinn ; Dichtung ; Philosophie

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