In der Provinz ticken die Uhren anders. Zeitdarstellung in Raphaela Edelbauers "Das flüssige Land" (CROSBI ID 710136)
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Lovrić, Goran
njemački
In der Provinz ticken die Uhren anders. Zeitdarstellung in Raphaela Edelbauers "Das flüssige Land"
Die zum großen Teil surreale Handlung von Raphaela Edelbauers Debütroman Das flüssige Land (2019) spielt im fiktiven Ort Groß-Einland in der österreichischen Provinz. Die Protagonistin und Ich-Erzählerin Ruth Schwarz ist eine Physikerin, die in den Heimatort ihrer Eltern fährt, um deren Bestattung vorzubereiten. Der Aufenthalt dauert aber länger als geplant, auch deshalb, weil in Groß-Einland die Zeit anders als im Rest des Landes verläuft. Mögliche Ursache ist das Loch, das sich inmitten der Stadt befindet und wie ein Schwarzes Loch die Zeit zu verzerren und den umgebenden Raum aufzusaugen scheint. Edelbauer gründet die metaphorische Handlung auf kosmologischen Theorien wie Einsteins Relativitätstheorie, der Theorie der Schwarzen Löcher und der Traumzeit der Aborigines. Die Vergangenheit und Gegenwart Groß-Einlands und seiner Einwohner kann als Parabel auf die mangelnde Vergangenheitsbewältigung in der Nachkriegszeit verstanden werden, während die Provinz als fiktionaler Mikrokosmos erscheint, in dem Probleme und Zweifel des ganzen Landes und der Gesellschaft dargestellt und kritisch hinterfragt werden.
Provinz, KZ-Lager, Vergangenheitsbewältigung, Raum-Zeit-Verzerrung, Schwarzes Loch, Relativitätstheorie
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engleski
The clocks tick differently in the province. Time presentation in Raphaela Edelbauer's novel "The Liquid Land"
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Province, concentration camp, coming to terms with the past, space-time distortion, black hole, theory of relativity,
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Podaci o prilogu
37-55.
2022.
objavljeno
10.3726/b19178
Podaci o matičnoj publikaciji
Podaci o skupu
Nepoznat skup
ostalo
29.02.1904-29.02.2096