njemački

Subjekt ohne Nation – Subjekte ohne Nationalsprache?,

Der Beitrag skizziert die Grundzüge eines noch ungeschriebenen, im Zeichen des Postnationalen stehenden Kapitels der Diskursgeschichte der modernen Identität. Es beginnt mit der literarischen Extrapolation des Möglichkeitssinns durch Robert Musils postimperialen Roman Der Mann ohne Eigenschaften und findet sein vorläufiges Ende im politischen Narrativ der “postnationalen Konstellation” (Jürgen Habermas). Flankiert und konfrontiert wird die Skizze des sich von der Literatur in die Politik verschiebenden postnationalen Diskurses mit der Lebenspraxis postnationaler Identität am Beispiel Gregor von Rezzoris. Dabei erweist sich ein im postnationalen Narrativ kaum thematisiertes Moment in der Lebenspraxis als überaus relevant: die Sprache. Zieht man, so soll im vorliegenden Beitrag gezeigt werden, die Sprachenfrage hinzu, so erweist sich das von Musil aus der Taufe gehobene Subject Without Nation (Stefan Jonsson), von dem behauptet wird, dass es sich jeder Assimilation politischer Gemeinschaften widersetze, als ambivalente, imperiale Züge tragende Denkfigur.

postimperialer Roman, postnationaler Narrativ, Gregor von Rezzori,

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