njemački

Geschlechtergerechtigkeit in kirchlicher Seelsorge

In diesem Vortrag wird die Teilnahme von Frauen und Männern in der Seelsorge (in) der Katholischen Kirche unter dem Aspekt der Geschlechtergerechtigkeit befragt. Die Fortdauer von Ungleichstellung aufgrund von Geschlecht in der kirchlichen Realität zeigt, dass das Bemühen um Gleichrangigkeit im Geschlechterverhältnis immer noch eine zentrale Herausforderung für die Kirche ist. Eine geschlechtergerechte und –sensible Seelsorge kritisiert die Ungleichheiten in der Kirche und nimmt zugleich die mit der Konstruktion des Geschlechts (doing gender) verbundenen Differenzen wahr. Sie verhilft dazu, dass die lebensgeschichtlich konstruierten Sprach- und Handlungsmuster kritisch hinterfragt und dekonstruiert werden. Da sich die historisch, kulturell und gesellschaftlich konstruierte Religiosität auch in geschlechtlich-differenten Ausdrucksformen, -normen und Sensibilitäten zeigt, stellt sich für die Seelsorge gleichzeitig die Aufgabe, mit den Differenzen sensibel umzugehen, die Erfahrungen, Bedürfnisse und Ausdrucksformen der Menschen beider Geschlechter ins Wort zu bringen, um Frauen und Männern, Mädchen und Jungen gleichermaßen gerecht zu werden. Die Geschlechtersensibilität erweist sich dadurch auch als ein Weg zu mehr Gerechtigkeit.

Geschlechtergerechtigkeit, Geschlechtersensibilität, Katholische Kirche, Seelsorge

Dio predavanja objavljen u: Ana Thea Filipović, Rodna osjetljivost i pravednost u pastoralnom djelovanju, u: Kana 50 (2019) 9, 16-18.