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Imperiale Herkunft. Zur Ordnungsfunktion des Herkunfts-Begriffs in der modernen österreichischen Literatur

Der Beitrag erprobt die Ordnungsfunktion des Herkunfts-Begriffs an einer spezifischen Konstellation: dem postimperialen Roman. Am Beispiel der Literatur des sogenannten habsburgischen Mythos wird gefragt, welche Rolle die Herkunft für Autoren spielt, deren geopolitischer Herkunftsraum zum Zeitpunkt des Schreibens verschwunden ist. Welche signifikanten Gemeinsamkeiten weisen die literarischen Texte und biographischen Verläufe der postimperialen Autoren auf, welche Unterschiede gibt es und inwiefern korrelieren diese mit dem imperialen, d.h. ebenso umfassenden wie in sich differenzierten Herkunftsraum? Zur Beantwortung dieser Fragen werden Joseph Roth und Robert Musil aus feldtheoretischer Perspektive betrachtet: In einem ersten Schritt wird der Begriff der Herkunft literaturwissenschaftlich präzisiert. Der zweite und dritte Schritt wenden sich mit Roths Radetzkymarsch und Musils Der Mann ohne Eigenschaften den literarischen Texten zu und untersuchen, welche Bilder des ´Herkunftsreichs ´ in ihnen generiert werden. Der vierte undabschließende Schritt wechselt von der Text- auf die Autorenebene, untersucht Disposition und Habitus der Autoren und fragt nach strukturellen Ähnlichkeiten zwischen Text- und Lebenswelt.

Imperium, Literatursoziologie, Habsburg, Joseph Roth, Robert Musil

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